Bundesliga

Thomas Tuchel: "FC Barcelona war immer der Traum von Ousmane Dembelé"

Früherer BVB-Coach äußert sich in Mainz zu seiner Zukunft

Tuchel: "Barcelona war immer Dembelés Traum"

Gut gelaunt beim Abschiedsspiel von Nikolce Noveski: Ex-BVB-Coach Thomas Tuchel.

Gut gelaunt beim Abschiedsspiel von Nikolce Noveski: Ex-BVB-Coach Thomas Tuchel. imago

Es sei ihm gut gelungen, Abstand vom Fußball zu gewinnen, sagte Tuchel im Interview mit "Sky" am Rande des Abschiedsspiels von Noveski: "Ich kann das sehr gut genießen, auch wenn mir alle unterstellen wollen, dass mir das nicht gelingt. Ich habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht und einen langen Urlaub genossen", berichtete der 44-Jährige, der am Ende der vergangenen Saison bei Borussia Dortmund entlassen worden war. Zurück in Deutschland "kribbelt es schon wieder", bekannte Tuchel aber: "Ich schaue natürlich auch wieder Spiele an, habe die K.-o.-Spiele in der Champions League und auch das Länderspiel gestern gesehen."

Vertrauen auf das Bauchgefühl

Was ihn überhaupt reizen würde? Da will sich Tuchel gar nicht so sehr festlegen. "Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man sich zu viele Gedanken macht, dann schränkt man sich auch zu sehr ein", meinte er: "Es ist auch eine Verantwortung gegenüber meiner Familie und meinem Trainerteam, das zum Glück bei mir bleiben möchte. Wir wollen sehr offen bleiben und wenn es uns packt, merken wir das glaube ich sehr schnell. Ich vertraue auf mein Bauchgefühl." Zu Spekulationen über einen Wechsel nach England wollte Tuchel nichts sagen.

Spielersteckbrief Dembelé
Dembelé

Dembelé Ousmane

Trainersteckbrief Bosz
Bosz

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Aus dem Nähkästchen plauderte er dafür in Sachen Ousmane Dembelé, der Tuchels Ex-Klub Dortmund unlängst für 105 Millionen Euro Richtung Barcelona verließ . Seinen Ex-Coach hat das nicht überrascht: "Ousmane hat in den ersten Gesprächen, die wir geführt haben, immer den Wunsch geäußert, dass es sein großes Ziel und sein Traum ist, zu Barcelona zu wechseln."

Über Dembelé: "Man muss aufpassen, dass es nicht zu moralisch wird"

Für die Art und Weise, auf die der Wechsel zustande kam (Stichwort Trainingsstreit) wollte Tuchel den Franzosen nicht verurteilen: "Ich war in den Abläufen nicht drin und weiß nicht, wie und wieso er es gemacht hat. Aber man muss aufpassen, dass es nicht zu moralisch wird."

Vielmehr erinnerte Tuchel noch einmal daran, dass sich Dembelé im Winter 2015/16 nach seiner Zusage an den BVB an sein Wort gehalten habe. "Danach hatte er alle Möglichkeiten, zu den Top-Vereinen in Europa zu gehen. Doch er hat immer gesagt: Ich habe Borussia Dortmund mein Wort gegeben und stehe zur Entscheidung. Als ich so alt war wie er, wäre ich nicht so standhaft geblieben."

ski

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