Bundesliga

Breitenreiters flammender Fan-Appell

Hannover: Coach fordert Unterstützung

Breitenreiters flammender Fan-Appell

"Wir brauchen das Team und die Fans als Einheit": André Breitenreiter.

"Wir brauchen das Team und die Fans als Einheit": André Breitenreiter. imago

Für Hannover 96 ist diese Bundesliga-Saison etwas Besonderes. Nach einem Jahr in der 2. Liga und dem direkten Wiederaufstieg ist der Klassenerhalt das große Ziel. Mit dem 1:0 zum Start in Mainz lässt sich dieses Vorhaben auch gut an - eigentlich müsste zum Heimauftakt am Sonntagabend gegen Schalke die Vorfreude Richtung Höhepunkt steigen. "Schalke ist der absolute Favorit und bringt große Unterstützung mit", weiß André Breitenreiter über seinen Ex-Klub zu berichten, um dann auf ein brisantes Thema in Hannover einzugehen: "Umso mehr brauchen auch wir eine Einheit im eigenen Stadion hinter uns. Das wird ganz wichtig sein."

Doch im Zeichen des angekündigten Stimmungsboykotts, den Teile der Fans wegen der anstehenden Übernahme der Fußball-GmbH durch Klubboss Martin Kind ausgerufen haben, scheint genau dieser wichtige Support fraglich, was den Trainer zu einem flammenden Appell führt: "Wir brauchen die Unterstützung. Wenn wir in den 34 Spieltagen keine bekommen, wird es nicht reichen. Das sage ich so klar, wie es ist. Wir brauchen das Team und die Fans als Einheit. Das gesamte Umfeld muss stimmen."

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Dieser Boykott hat andere Ursachen und nichts mit dem Team zu tun. Die Mannschaft kann nichts für die Problematiken.

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Manager Horst Heldt hatte nach dem Entscheid der Ultras bereits mahnend an einen vorherigen Boykott erinnert, der in der Saison 2014/15 fast zum Abstieg der Niedersachsen geführt hätte. Das Ziel Klassenerhalt in der Bundesliga sei eine große Herausforderung für seine Mannschaft, führt nun Breitenreiter an. Sie sei nur zu meistern, wenn bis ins Detail alles passe, natürlich auch die positive Stimmung im Stadion. "Ich finde es einfach nur schade, denn das Zusammenspiel zwischen Fans und Mannschaft war, seitdem ich hier bin, wirklich herausragend. Wir haben gesehen, was tolle Atmosphäre und Unterstützung der Mannschaft bewirken kann. Dieser Boykott hat andere Ursachen und nichts mit dem Team zu tun. Die Mannschaft kann nichts für die Problematiken. Aber sie ist diejenige, die keine Unterstützung erfährt und darunter leidet."

Ob sich die Ultras von Breitenreiters Worten beeinflussen lassen, muss sich nun zeigen. Für den Coach ist die Sache klar: "Die Fans haben uns zum Aufstieg getragen. Und wir alle wünschen uns, dass jeder Fan, der am Wochenende ins Stadion geht, für sich entscheidet, was hier auf dem Platz wichtig ist. Und es wird wichtig sein, die Mannschaft zu unterstützen." Seine Spieler hätten es verdient, seien sie doch schließlich sportlich in eine beachtliche Vorleistung gegangen. "Wir haben alles dafür getan, um Leistung zu zeigen und erfolgreich zu sein."

Janine Berger

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