Sollte Leon Goretzka seinen S04-Vertrag verlängern, wäre er automatisch prädestiniert für die Kapitänsrolle. Bleibt Ralf Fährmann am Ende also nur so lange Spielführer, bis Goretzka möglicherweise auf Schalke unterschreibt? Hätte er ein Problem damit, Goretzka die Binde zu überlassen und dessen Posten als Stellvertreter einzunehmen? "Damit hätte ich gar kein Problem", sagt Fährmann im kicker-Interview und betont: "Ich sehe mich in keiner Weise als Übergangslösung. Für mich ist es wichtig, dass wir als Mannschaft weiterwachsen. Wenn dazugehört, dass Leon unser Kapitän sein soll, dann gerne."
Seinen Amtsvorgänger Benedikt Höwedes, der sechs Jahre lang Schalkes Kapitän war, könne Fährmann "nur dafür loben, wie professionell er mit dieser für ihn sicherlich nicht einfachen Situation umgeht". Höwedes strebe "auch ohne Kapitänsbinde danach, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt und jeder Einzelne alles dafür tut", betont Fährmann. "Mein Verhältnis zu ihm hat sich jetzt überhaupt nicht geändert. Wir sitzen doch alle zusammen im Boot. Nur die Verantwortung hat sich verschoben." Die Aufregung um dieses ganze Thema kann Fährmann nicht verstehen: "Der Trainer wird sich auch bei dieser Entscheidung etwas gedacht haben."
Spielersteckbrief Fährmann
Spielersteckbrief Höwedes
Spielersteckbrief Goretzka
Bundesliga - 2. Spieltag
Ralf Fährmann (links) im Gespräch mit den kicker-Redakteuren Toni Lieto und Matthias Dersch. kicker
Im großen kicker-Interview (Donnerstagsausgabe) spricht Fährmann ausführlich über Goretzka und Höwedes, aber auch darüber, was sich für ihn als Kapitän nun ändert. Er blickt zudem auf das Spiel am Sonntag bei Hannover 96 gegen Schalkes Ex-Duo André Breitenreiter und Horst Heldt und sagt, was Schalkes neuer Kurzpass-Aufbaustil konkret mit ihm zu tun hat.
