Am Tag nach dem 2:0-Erfolg über Stuttgart zeigte sich Dardai bestens gelaunt. Hauptverantwortlich für die gute Stimmung war Mathew Leckie. Der Australier hatte bei seinem Bundesligadebüt für die Berliner gleich doppelt getroffen und damit seine mehr als ein Jahr andauernde Durststrecke beendet. In der vergangenen Saison war der 26-Jährige beim FC Ingolstadt in 30 Liga-Spielen kein einziges Mal erfolgreich gewesen. "Er ist ein Typ, der das Leben auch nicht allzu ernst nimmt. Er weiß, dass es mal bessere, mal schlechtere Zeiten gibt", sagte Teamkollege Sebastian Langkamp über Leckie und meinte: "Deswegen freut es mich, dass er jetzt einen guten Start in eine gute Zeit hat."
Während Leckie, der vor einigen Tagen erstmals Vater geworden ist und deshalb am späten Samstagnachmittag von "einer der besten Wochen meines Lebens" sprach, sich über Lob seines Trainers und seiner Teamkollegen freuen durfte, fand sich Offensivspieler Sinan Kurt am Sonntagmittag bei der U23 wieder - auf der Bank zunächst.
Kurt nur auf der Bank - bei den Amateuren
Während die ebenfalls dem Profikader angehörenden Thomas Kraft, Jordan Torunarigha, Palko Dardai, Maurice Covic und Arne Maier beim 1:0-Erfolg der Hertha-Reserve in der Regionalliga Nordost über Wacker Nordhausen in der Startelf standen, um Spielpraxis zu sammeln, wurde Kurt eingewechselt. Der von Dardai im Laufe der Vorbereitung wiederholt öffentlich kritisierte 21-Jährige, der den Verein verlassen darf und weder im Pokalspiel bei Hansa Rostock noch beim Liga-Auftakt gegen Stuttgart im Kader gestanden hatte, kam in der 66. Minute für Trainersohn Palko Dardai. Per Ecke bereitete Kurt immerhin den Siegtreffer durch Torunarigha (74.) vor.