Bundesliga

Watzke: "Stärke zeigen" - Zorc bleibt "konsequent"

Dortmunds Sportdirektor spricht auch über Aubameyang

Watzke: "Stärke zeigen" - Zorc bleibt "konsequent"

Sprach Klartext: Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc.

Sprach Klartext: Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. imago

Ob die Dortmunder Fans Dembelé überhaupt nochmal zu Gesicht bekommen werden? Vorerst jedenfalls nicht, denn der 19-Jährige befindet sich weiter außer Landes. Immerhin weiß der BVB, wo er steckt: "Wir wissen, wo er ist. Er ist in Frankreich. Wir haben über unseren Mitarbeiter und seinen Betreuer Kontakt zu ihm", erklärte Zorc gegenüber Sky. "Das ändert aber nichts an der aktuellen Situation. Wir haben eine klare Position und eine klare Vorstellung."

Heißt im Klartext: Nur wenn der FC Barcelona den Forderungen der Dortmunder nachkommt, kommt ein Transfer zustande. Das erste Angebot - 85 Millionen Euro als Garantie, 20 Millionen Euro an Prämien - hatte der BVB abgelehnt, bei der Borussia stellt man sich andere Summen vor. "Wird diese Vorstellung erfüllt, dann wird er noch in diesem Sommer transferiert", so Zorc. "Ansonsten bleibt er bei uns, das ist ganz einfach. Es ist natürlich für deutsche Verhältnisse eine extrem hohe Summe, die aber seinen sportlichen Wert widerspiegelt."

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In Westfalen kann man sich also durchaus vorstellen, mit dem Streikenden weiter zu arbeiten. "Natürlich gibt es noch einen Weg zurück. Und zwar am 1.9., dann, wenn rein rechtlich kein Transfer mehr möglich ist. Die Entscheidung wird nicht am letzten Transfertag fallen, sondern vorher." Die Situation sei sehr herausfordernd, so Zorc weiter, "wir haben nicht gesagt, dass es einfach ist. Als Klub haben wir keine andere Wahl, deshalb gibt es nur den einen Weg, dass wir diese konsequente Linie durchziehen."

Barcelona hat laut Watzke nur zwei Möglichkeiten

Wie es nun weitergeht, das ist nicht ganz klar. Klarheit soll es aber schon bald geben, wie BVB-Boss Hans-Joachim Watzke verriet. Die Entscheidung im Fall Dembelé werden "wir den Freunden aus Katalonien schon in irgendeiner Form übermitteln", ergänzte Watzke und verriet, dass man derzeit nicht mit Barça großartig in Kontakt steht: "Die wissen doch, was wir haben wollen. Von daher brauchen wir keinen Kontakt. Die sollen sagen, ob sie wollen oder sie sollen es lassen. Es gibt nur diese beiden Möglichkeiten", so der 58-Jährige.

Laut Watzke dürften in diesem Fall aber nicht allein finanzielle Argumente ausschlaggebend sein, es geht nämlich um mehr. "Wir sollten auch mal in der ganzen Bundesliga die Augen darauf lenken, auch mal Stärke zu zeigen. So etwas könnte auch mal einen anderen Bundesligisten betreffen, von daher sollten alle froh sein, wenn wir jetzt ein dickes, fettes Stoppzeichen setzen."

Thema Aubameyang "abgeschlossen"

Auch zu den nicht gänzlich verebbenden Gerüchten über einen möglichen Wechsel von Pierre-Emerick Aubameyang äußerte sich Zorc – und zwar eindeutig: "Das hängt überhaupt nicht mit Dembelé zusammen. Das Thema ist abgeschlossen. Wir haben in den letzten Monaten sehr offen mit ihm gesprochen. Das Transferfenster war einige Zeit lang offen. In dieser Zeit ist es nicht gelungen, einen Transfer zu realisieren. Jetzt freuen wir uns auf viele Auba-Tore in der neuen Saison."

las