Bundesliga

TSG Hoffenheim: Julian Nagelsmanns große Baustellen

Die Folgen der Hoffenheimer Erfolgssaison

TSG: Nagelsmanns große Baustellen

Erwartet tief stehende Gegner in der neuen Saison: Julian Nagelsmann, hier mit Sandro Wagner und Mark Uth (v.l.).

Erwartet tief stehende Gegner in der neuen Saison: Julian Nagelsmann, hier mit Sandro Wagner und Mark Uth (v.l.). imago

Viel offener ging der TSG-Coach mit den speziellen Problemen um, die auf seine Mannschaft in dieser Spielzeit zukommen. Dabei hat Nagelsmann "zwei große Baustellen" ausgemacht, "die uns bevorstehen: tief stehende Gegner und wenig Fläche sowie gnadenlose Chancenverwertung trotz geringer Fläche".

Bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison hatten sich sogar Klubs wie Borussia Dortmund phasenweise gegen die kombinationsstarken Kraichgauer zurückgezogen. "Ich glaube, dass sich viele Mannschaften jetzt anders auf uns vorbereiten. Es werden viele sehr tief stehen und wir brutal wenig Räume haben, wenn das schon große Vereine machen", schlussfolgert Nagelsmann, "da müssen wir sehr gute Lösungen haben." Dafür macht ihm trotz der 1:2-Niederlage das Liverpool-Spiel durchaus Mut. "Im Spiel mit Ball sind wir schon auf dem Niveau der letzten Saison, gegen Liverpool war es vor der Pause sogar zielgerichteter."

Trainersteckbrief Nagelsmann
Nagelsmann

Nagelsmann Julian

TSG Hoffenheim - Vereinsdaten
TSG Hoffenheim

Gründungsdatum

01.07.1899

Vereinsfarben

Blau-Weiß

mehr Infos

"Ratsam, hin- und wieder ein Spiel früher zu entscheiden"

Was fehlte, bedeutet die nächste Baustelle: "Auch in der Chancenverwertung müssen wir besser werden als im letzten Jahr", erklärt Nagelmann angesichts der Zusatzbelastung seiner Spieler. "Wir werden wegen der Mehrzahl an Spielen nicht immer so taufrisch sein, trotz Belastungssteuerung wird das so sein. Da ist es ratsam, hin- und wieder ein Spiel früher zu entscheiden als letztes Jahr." Da hatte die TSG oft viel Aufwand betreiben müssen, um erst in der Schlussphase doch noch entscheidend zuzuschlagen.

Eine andere Baustelle scheint die TSG dagegen bereits abgearbeitet zu haben. "Im Defensivverhalten haben wir uns deutlich verbessert. Da sind wir auf jeden Fall ein Stück weiter", ist Nagelsmann überzeugt. Dennoch fordert er Geduld bei den Fans. "Wir müssen darum kämpfen, das Niveau zu halten, wenn wir Spieler wie Süle und Rudy abgeben. Wir müssen Spieler entwickeln, die Zeit brauchen."

Zum Saisonstart am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen Werder Bremen muss sich zeigen, wie weit die TSG trotz der Play-Offs zur Champions League schon ist. Und sie wird nach dem 5:3-Sieg zuletzt in Bremen wohl eher auf tiefstehende Werderaner treffen.

Michael Pfeifer

Asamoah, Dede, Effe & Co.: Das ist die Meinung der Experten