Bundesliga

Philipp Tschauner hat bei Hannover 96 das Rennen zwischen den Pfosten gegen Michael Esser gewonnen. Unsicher beim ersten Gegentor beim 6:2 im Pokal beim Bonner SC, chancenlos beim vermeintlichen 'Tor des Monats' zum zwischenzeitlichen 3:2.

Hannovers Keeper muss im Pokal zweimal hinter sich greifen

Tschauner gewinnt Rennen im 96-Tor

Philipp Tschauner schnappt sich den Ball vor dem Bonner Lars Lokotsch, links Salif Sané.

Philipp Tschauner schnappt sich den Ball vor dem Bonner Lars Lokotsch, links Salif Sané. picture alliance

An den 22. Oktober 2005 wird sich Philipp Tschauner wohl kaum mehr erinnern können. Obwohl der mittlerweile 31-Jährige damals vor knapp zwölf Jahren sein Bundesligadebüt feierte. Zur Halbzeit der Partie zwischen dem 1. FC Nürnberg und Arminia Bielefeld (2:3) wurde Tschauner zur Pause für den am Rücken lädierten etatmäßigen Club-Keeper Raphael Schäfer eingewechselt.

Es sollten die einzigen 45 Minuten im deutschen Oberhaus für Tschauner bleiben. Der in der Goldschlägerstadt Schwabach vor den Toren Nürnbergs geborene Tschauner konnte sich bei seinem Heimatverein, dem er sich bereits im Jahr 1995 als Zehnjähriger angeschlossen hatte, nicht durchsetzen. Im Jahr 2006 wechselte er zu 1860 München, es folgte die Station St. Pauli, ehe er sich im Sommer 2015 Hannover 96 anschloss.

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In seiner ersten Saison musste er sich zunächst hinter Nationalkeeper Ron-Robert Zieler einreihen, zum Einsatz kam er in der Abstiegssaison kein einziges Mal. Erst nachdem sich der Weltmeister nach dem Sturz in die 2. Liga zu Leicester City verabschiedete, schlug seine Stunde. In 32 Ligapartien stand er zwischen den Pfosten, eine muskuläre Verletzung im Adduktorenbereich in der Hinserie verhinderte, dass Tschauner alle Spiele bestreiten konnte.

In diesem Sommer bekam Tschauner aber wieder einen neuen Konkurrenten vor die Nase gesetzt. Vom Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 wechselte Michael Esser zu den Roten. Während der kompletten Vorbereitung entwickelte sich ein enger Konkurrenzkampf zwischen den beiden, Trainer André Breitenreiter ließ die Entscheidung über seine Nummer eins bis zum letzten Moment offen: "Wir entscheiden zum ersten Pflichtspiel hin", hatte Breitenreiter bereits während des Trainingslagers in Velden angekündigt .

Tschauner ohne Chance beim vermeintlichen 'Tor des Monats'

Und so kam es dann auch. Breitenreiter ließ sich auch im Vorfeld nicht in die Karten schauen, erst mit dem Spielberichtsbogen war klar, dass das Pendel zugunsten Tschauners ausgeschlagen ist. Dieser musste beim letztendlich souveränen 6:2-Erfolg beim Bonner SC dann zweimal hinter sich greifen. Während er beim 0:1 durch Lars Lokotsch keine allzu gute Figur machte, war er beim zwischenzeitlichen 2:3 durch Nico Perrey ohne jede Abwehrchance. Der ehemalige Juniorennationalspieler markierte per Hacke ein sensationelles Tor. "Da wir weitergekommen sind, hoffe ich jetzt aber, dass es das 'Tor des Monats' wird", wird Torschütze Martin Harnik auf der Klub-Website zitiert.

jer