"Es geht theoretisch auch ohne, wir haben schon Ideen, wie wir das auffangen können", erklärte Nagelsmann, "wir haben Eugen Polanski, wir haben Dennis Geiger, Lukas Rupp, Nadiem Amiri, Kerem Demirbay oder Florian Grillitsch, die das alle spielen können, auch Robert Zulj. Wenn wir einen finden, der uns adäquat weiterhilft, der sofort funktioniert und der finanziell im vernünftigen Rahmen ist, schlagen wir zu, aber der Markt ist nicht so einfach. Wenn wir nur einen Entwicklungsspieler finden, brauchen wir den nicht, wir haben selber genug Entwicklungsspieler."
Zum Beispiel Eigengewächs Dennis Geiger. Der durfte beim letzten Test am vergangenen Samstag beim 3:0-Sieg gegen den FCC Bologna gleich von Beginn an ran und machte seine Sache sehr ordentlich. "Ich war sehr zufrieden", so Nagelsmann, "ein junger Spieler, der zum ersten Mal von Beginn an spielt, ist ein bisschen übermotiviert in einigen Situationen, er hat ein bisschen viel foul gespielt, war aber defensiv unglaublich aggressiv. Er hat es sehr gut gemacht und gute Balleroberungen gehabt und auch zu einer großen Sicherheit mit Ball gefunden."
Geiger ist wie sein prominenter Vorgänger Rudy ein feiner Techniker mit einem guten Rundumblick, der körperlich allerdings nicht der Robusteste ist. Dennoch weiß der gebürtige Mosbacher seine 1,72 Meter wirkungsvoll in den Zweikämpfen einzusetzen.
Absolut.
Julian Nagelsmann auf die Frage, ob Geiger einer für die Startelf in Pflichtspielen wäre
Wächst da etwa ein neuer Rudy heran? "Dennis ist ein außergewöhnlich guter Fußballer, das wussten wir vorher, er braucht noch ein bisschen Vertrauen, aber defensiv hat er es sehr gut gemacht, er hat einen guten Eindruck hinterlassen", lobte Nagelsmann und adelte das Talent als ernsthafte Option für die Startelf auch in den Pflichtspielen: "Absolut."