Bundesliga

John Anthony Brooks: Neuer VfL-"Kopf" im Kurzurlaub

Neuzugang überzeugt als "Herr der Lüfte" - Azzaoui-Abschied

Brooks: Neuer VfL-"Kopf" im Kurzurlaub

Kurzurlaub: John Anthony Brooks präsentiert sich als neuer "Herr der Lüfte" - und genießt etwas Freizeit.

Kurzurlaub: John Anthony Brooks präsentiert sich als neuer "Herr der Lüfte" - und genießt etwas Freizeit. ima´go

Sein erstes Tor für den VfL, natürlich erzielte er es per Kopf. John Anthony Brooks traf am vergangenen Samstag beim Wolfsburger 3:0-Testspielsieg gegen den FC Fulham nach Freistoß von Daniel Didavi zum 1:0. "Jay", sagt Trainer Andries Jonker, "ist ein kopfballstarker Spieler - im defensiven und offensiven Bereich". Nach Naldos Abgang vor einem Jahr eine Qualität, die der VfL merklich eingebüßt hat. Brooks soll nun der neue Naldo sein. "Es freut mich", betont der Coach, "dass er eine Waffe sein könnte".

Mit 1,93 Metern Körpergröße weist Brooks Gardemaß auf, an seiner Torgefahr muss er trotzdem noch arbeiten. In 90 Bundesliga-Spielen für Hertha traf der Abwehrmann sechsmal. Zum Vergleich: Naldo bringt es in 319 Partien auf 39 Treffer in der Bundesliga. In puncto Luftzweikampf hatte Brooks in der vergangenen Saison wiederum knapp die Nase vorn. Während Naldo auf Schalke 66 Prozent seiner Kopfballduelle gewann, sind bei dem Ex-Herthaner 68,2 Prozent notiert. Die VfL-Verteidiger Jeffrey Bruma (60,2 Prozent) und Robin Knoche (57,7) haben in dieser Kategorie deutlich Luft nach oben.

Spielersteckbrief Brooks
Brooks

Brooks John Anthony

Spielersteckbrief Azzaoui
Azzaoui

Azzaoui Ismail

Trainersteckbrief Jonker
Jonker

Jonker Andries

VfL Wolfsburg - Vereinsdaten
VfL Wolfsburg

Gründungsdatum

12.09.1945

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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Brooks "hat einige Tage freibekommen"

Ohne den neuen VfL-"Kopf" Brooks bestreiten die Niedersachen am Mittwoch das nächste Testspiel. Premier-League-Aufsteiger Newcastle United gastiert ab 16 Uhr im Wolfsburger AOK-Stadion, der Amerikaner, der nach der abgelaufenen Saison noch für das US-Nationalteam im Einsatz war, genießt in dieser Woche noch einen Kurzurlaub. "Er hat einige Tage freibekommen", erklärt Jonker. "Jeder soll drei Wochen Ruhe haben. Darauf setze ich."

Immer mit der Ruhe, das gilt auch für die Wolfsburger Rekonvaleszenten. Dennoch geht es bei denen voran. Josuha Guilavogui (Kapselzerrung) mache Fortschritte, freut sich der Trainer, die Rückkehr ins Mannschaftstraining könnte schon in dieser Woche erfolgen. Sebastian Jung (nach Oberschenkelverletzung) steigert die Intensität und absolviert erste Übungen mit dem Ball. Und: Christian Träsch (nach einem operativen Eingriff) absolvierte am Dienstag erstmals wieder eine Laufeinheit auf dem Trainingsplatz. Jonker: "Das freut mich."

John Anthony Brooks (rechts)

Kommt gut an in Wolfsburg - und zeigt sich auch schon als Torschütze: John Anthony Brooks. imago

Für die anstehenden Testspiele stehen Träsch und Jung freilich noch nicht zur Verfügung. Erst gegen Newcastle, am Sonntag zur Saisoneröffnung kommt der AC Florenz. Zwei Gradmesser vor dem Auftakt, der Kampf um die Stammplätze geht in die heiße Phase: "Die Mannschaft muss ein Gesicht bekommen", betont Jonker. "Das wird in den kommenden Tagen klarer werden."

Vorerst kein Teil mehr dieser Mannschaft ist Ismail Azzaoui. Der Belgier wurde für ein Jahr an Jonkers niederländischen Ex-Klub Willem II Tilburg verliehen.

Thomas Hiete