"Viele Vereine reden oft von dieser Familie", betont der 29-Jährige, "erlebt habe ich das im besonderen Maß nur hier und in Darmstadt." Dieser Klub-Charakter mache ihm "den Job etwas leichter". Dass es seine vielleicht letzte Saison für den FSV sein könnte, darüber zerbricht er sich nicht den Kopf. Ganz in Ruhe geht er die Sache an. Die Gespräche mit Sportvorstand Rouven Schröder laufen.
Liest man zwischen den Zeilen, lässt sich schon die Tendenz erkennen, dass Balogun gerne noch ein oder zwei Jahre bei den Rheinhessen dranhängen möchte. Er selbst sagt: "Man überlegt es sich zweimal, ob man das, was man in Mainz hat, aufgibt. Mit dem Charakter von Mainz 05 kannst du werben. So ein Umfeld wie in Mainz ist, glaube ich, ist sehr schwer in der Bundesliga nochmal zu finden." Ihn begeistert jedoch nicht nur das Umfeld, sondern auch das aktuelle Trainerteam.
Mit dem Charakter von Mainz 05 kannst du werben
Leon Balogun
"Sandro gibt immer mal wieder auch beim Vorbeigehen kurzes Feedback, das ist cool und für jeden Einzelnen wichtig", so der Verteidiger, "seine Gesprächsführung ist sehr offen – er geht auf einen zu, es fühlt sich manchmal fast schon kumpelhaft an, ohne dass er dabei die Autorität verliert." Allein die Art und Weise der Ansprache sei beeindruckend.
Auch der "offene Konkurrenzkampf" kein Problem
So sei auch der "offene Konkurrenzkampf" kein großes Problem in der Mannschaft, weil "alle abseits des Feldes gut miteinander auskommen", wie Balogun schildert. Viel mehr diene die Doppelbesetzung der Positionen nur der sportlichen Entwicklung. Der gebürtige Nigerianer will davon noch länger ein Teil sein.