Bundesliga

Heidel: "Donis hat sich nichts zuschulden kommen lassen"

Schalke: Ankunft in Österreich mit Goretzka und Europameistern

Heidel: "Donis hat sich nichts zuschulden kommen lassen"

Im Trainingslager angekommen: S04-Coach Domenico Tedesco (re.).

Im Trainingslager angekommen: S04-Coach Domenico Tedesco (re.). imago

Aus Schalkes Trainingslager in Mittersill/Österreich berichtet Toni Lieto

Verspätung beim Frühstück mit anschließender Selbsterklärung via sozialer Netzwerke, dazu vermeintlich unprofessionell anmutendes Gebaren im Alltag: Das Verhältnis zwischen Donis Avdijaj und seinem Arbeitgeber FC Schalke 04 war zuletzt nicht frei von atmosphärischen Störungen. Dass Avdijaj nun nicht mit den Königsblauen ins Trainingslager nach Österreich reisen durfte, habe jedoch "ausschließlich sportliche Gründe", betonte Sportvorstand Christian Heidel kurz nach der Ankunft der Mannschaft am Dienstagabend in Mittersill.

"Donis hat sich nichts zuschulden kommen lassen" - jedenfalls nichts, das derart gravierend war, um es mit einer Ausbootung zu sanktionieren. Vielmehr klaffen die Vorstellungen im Hinblick aufs Sportliche zu weit auseinander. In seinen Augen bringt Avdijaj sämtliche Voraussetzungen mit, um im Team eine gute Rolle zu spielen, wohingegen sein neuer Trainer Domenico Tedesco nicht dieser Auffassung ist. Insofern habe Schalke dem Offensivspieler "freigestellt, sich darum zu kümmern, ob es die Möglichkeit eines Wechsels zu einem Verein gibt, bei dem er bessere Chancen hat zu spielen", erläuterte Heidel. Ob es auf einen Verkauf oder eine Ausleihe Avdijajs (Vertrag bis 2019) hinausläuft, müsse die Zeit zeigen.

Neben Confed-Cup-Sieger Leon Goretzka sind die drei U-21-Europameister Max Meyer, Thilo Kehrer und Felix Platte zum Team gestoßen. Eine Woche lang wird Schalke 04 hauptsächlich im technisch-taktischen Bereich arbeiten, der erste Test wird am Mittwoch um 18 Uhr angepfiffen, Gegner ist Neftchi Baku aus Aserbaidschan.

Ebenfalls zur Reisegruppe gehört Theresa Holst. Die S04-Psychologin war zuletzt bei den Profis aufgrund des zu selten beanspruchten Gesprächsangebots außen vor, nun unternimmt Schalke 04 jedoch einen neuerlichen Versuch. "Der Trainer steht solchen Möglichkeiten offen gegenüber", erklärte Heidel. Dass Holst mit nach Österreich fliegen durfte, "muss jedoch nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie ab sofort wieder fest bei der Mannschaft ist".