Bundesliga

Rehberg: "Chaostage? Es war noch viel schlimmer"

Schalke: kicker-Interview mit dem Ehrenpräsidenten

Rehberg: "Chaostage? Es war noch viel schlimmer"

Schalkes Ehrenpräsident Gerhard Rehberg (li.) im Gespräch mit kicker-Reporter Toni Lieto.

Schalkes Ehrenpräsident Gerhard Rehberg (li.) im Gespräch mit kicker-Reporter Toni Lieto. kicker

Gerhard Rehberg hat den FC Schalke gerade auf der Marketingreise nach China begleitet - in seiner Funktion als Ehrenpräsident, der er seit 2007 ist. Davor war er 13 Jahre lang Vorsitzender der Königsblauen und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der Klub aus Gelsenkirchen zum zwischenzeitlich zweitgrößten Vereins Deutschland aufstieg. Im kicker-Interview (Montagsausgabe) spricht der 81-Jährige auch über die "elementar" wichtige Satzungsänderung im Jahr 1994, wunderbar launig erzählt Rehberg zudem von seinen Erinnerungen an Ereignisse und Weggefährten.

Rudi Assauer? "Er war der Showman. Der Macher. Der Anpacker", sagt Rehberg über den charismatischen Ex-Manager. Die landläufige Annahme, wonach Assauer als der Erbauer der Schalker Arena gilt, revidiert der Ehrenpräsident allerdings. "Ich will es mal so formulieren: Er war mit dabei", sagt Rehberg und erläutert im Interview die Hintergründe. Zudem erzählt Gelsenkirchens früherer Bürgermeister, warum er sich "manchmal wie im Kindergarten" fühlte: "Rudi hat Ralf Rangnick immer demonstrativ Rolf genannt."

Andy Möller? Über den Mittelfeldspieler, den Rehberg und Co. im Jahr 2000 von Borussia Dortmund zu Schalke 04 holten, sagt der Ex-Vorsitzende: "Die Heulsuse war ein Glücksfall für uns!" Charly Neumann? Der 2008 verstorbene Kult-Mannschaftsbetreuer habe über eine "besondere Bauernschläue" verfügt. Clemens Tönnies? "Er hat dem Verein sehr oft sehr großzügig aus der Klemme geholfen. Ich rätsele immer noch, weshalb er so häufig angefeindet wird, speziell von Fans." Domenico Tedesco? Der neue S04-Trainer mache einen "willensstarken und intelligenten Eindruck" auf ihn.

In der Montagsausgabe des kicker erzählt Rehberg auf vier Seiten die ganze Geschichte, wie er nach dem 2. Weltkrieg den Weg zum FC Schalke fand. Der ehemalige Zechenmitarbeiter spricht über Schalker Chaoszeiten ("Es war alles noch viel schlimmer"), den UEFA-Cup-Sieg 1997 ("Ein grandioser Tag") und warum er 2001 das erste und einzige Mal wegen des Sports weinen musste.

Toni Lieto