Aus dem Trainingslager des SC Freiburg in Schruns berichtet Carsten Schröter
"Ich war noch nie in Slowenien, aber es soll sehr schön sein, landschaftlich, mit vielen Flüssen", zeigt sich Streich gewohnt interessiert im Vorfeld der beiden Duelle mit dem slowenischen Pokalsieger, der am Donnerstagabend durch ein 3:2 gegen Valur Rejkjavik (Hinspiel 2:1) den Einzug in die dritte Quali-Runde perfekt gemacht hat.
Spielersteckbrief O. Bulut
Spielersteckbrief Petersen
Trainersteckbrief Streich
SC Freiburg - Vereinsdaten
Gründungsdatum
30.05.1904
Vereinsfarben
Weiß-Rot
SC-Assistenztrainer Patrick Baier nahm die Partie gegen die Isländer live in Augenschein und wird am Freitagabend nach seiner Rückkehr ausführlich Bericht erstatten. Einige Infos über den kommenden Kontrahenten hat Streich jedoch bereits: "Ich habe mir zwei Spiele von Ihnen vorab angeschaut. Das ist eine aggressive, auch taktisch ambitionierte Mannschaft, die bereits im Ligabetrieb steht."
Petersen: "Das wird eine schwierige Aufgabe"
Die erste Partie der neuen Saison in der Prva Liga Telekom verlor Domzale allerdings mit 1:2 bei Rudar Velenje. Unterschätzen sollte man die Slowenen deshalb aber nicht. Schon die erste Quali-Runde im Europacup entschieden sie gegen das estnische Team Flora Tallinn recht klar für sich (2:0 und 3:2). "Wer zwei Runden übersteht, besitzt Qualität", warnt Nils Petersen. Der Torjäger hatte vor der Auslosung zwar wie fast alle Freiburger auch noch nichts von NK gehört, sich als umfassend interessierter Fußballfreak aber inzwischen schlau gemacht: "Sie haben einige slowenische Nationalspieler in ihren Reihen und letztes Jahr West Ham einmal geschlagen. Das wird eine schwierige Aufgabe für uns."
Neben den ausführlichen Videositzungen mit dem Trainerteam wird er selbst weitere Informationen über Domzales Defensive sammeln, um mögliche Schwäche ausnutzen zu können. Einen Schönheitspreis gebe es angesichts des frühen Saisonstarts nicht zu gewinnen: "Es zählt nur das Weiterkommen", unterstreicht Petersen.
Verletzte sich im Training - vielleicht sogar schwer: SCF-Mittelfeldmann Onur Bulut. imago
Der Grundstein dafür soll möglichst schon im Hinspiel im eigenen Stadion gelegt werden, bevor Streich seinen Reiseerfahrungsschatz bereichern kann. Auch Island, wo er ebenfalls noch nicht war, hätte er gerne besucht. Wie andere Orte auch: "Und wenn wir irgendwo in den Ural gemusst hätten, wären wir auch da hingeflogen."
Einen Wunschgegner hatte der SC also nicht, fiebert schlicht den Auftritten auf der internationalen Bühne entgegen. "Wir freuen uns auf die beiden Spiele zur Europapokal-Anstoßzeit", erklärt Sportvorstand Jochen Saier.
Lange Pause für Bulut?
Buluts Trainingsabbruch am Nachmittag sorgte jedoch für einen Stimmungsdämpfer im Lager der Breisgauer. Der Mittelfeldmann knickte im intensiven Trainingsspiel um und konnte nicht mehr auftreten. Getragen vom Mannschaftsarzt Dr. Gerrit Bode und Physiotherapeut Uwe Vetter wurde er direkt zurück ins Teamhotel gebracht. Kein besonders gutes Zeichen für eine schnelle Rückkehr.
