Bundesliga

Favre: "Borussia? Fantastische Jahre, richtig fantastisch"

Nizzas Trainer nach dem Wiedersehen mit Gladbach

Favre: "Borussia? Fantastische Jahre, richtig fantastisch"

Herzliches Wiedersehen: Lucien Favre und Max Eberl (r.).

Herzliches Wiedersehen: Lucien Favre und Max Eberl (r.). imago

Das Wiedersehen fiel richtig herzlich aus. Am ruhigsten ging es für Lucien Favre eigentlich an der Seitenlinie während des Spiels zwischen seiner Mannschaft OGC Nizza und Borussia Mönchengladbach (2:1) zu. Ansonsten bestand das Programm des Gladbacher Ex-Coaches rund um den Test in Rottach-Egern aus Umarmungen, Händeschütteln, Small-Talk und Erfüllen von Autogramm- und Fotowünschen.

Dabei wurde deutlich: Klubführung, Spieler und Fans - die Borussen haben Favre den Hopplahopp-Rücktritt im September 2015 längst verziehen. Präsident Rolf Königs drückte den Schweizer fest an sich, und nicht anders war es bei Sportdirektor Max Eberl oder Präsidiumsmitglied Hans Meyer. "Alles perfekt", freute sich Favre, "es war sehr speziell für mich, gegen Gladbach zu spielen. Ich kenne noch sehr viele Leute. Der Vorstand, der Sportdirektor, der Präsident, alle waren da. Ich habe noch viel Kontakt nach Gladbach. Wir haben ein gutes Verhältnis."

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Sportlich erfüllte der Test Favres Erwartungen nicht ganz

An seine Zeit bei den Fohlen denke er auch heute noch oft - und vor allem gerne – zurück, erzählte der Trainer weiter: "Diese viereinhalb Jahre werde ich nie vergessen. Es waren fantastische Jahre mit Abstiegsrettung, zweimal Europa League, Champions League. Richtig fantastisch."

Sportlich gesehen erfüllte der Test Favres Erwartungen nicht ganz. Obwohl Nizza den 0:1-Rückstand durch einen Weitschussknaller von Thorgan Hazard noch in ein 2:1 drehen konnte, hätte sich der Trainer eine etwas flottere Vorstellung seiner Mannschaft gewünscht. Schließlich war es die Generalprobe vor der Champions-League-Qualifikation gegen Ajax Amsterdam am nächsten Mittwoch .

"Gladbach steckt mitten in der Vorbereitung, man hat schnell gemerkt, dass die Spieler schwere Beine haben. Uns fehlte in der ersten Halbzeit das Tempo, es war zu wenig Beschleunigung im Spiel, auch wenn zwei, drei gute Torchancen besaßen", so Favres Analyse. "Nach der Pause, als die Borussia von 3-4-3 auf ein 4-4-2 umstellte, hatten wir 25 Minuten Probleme, da war Gladbach besser. Aber am Ende haben wir das Spiel nach ein paar Umstellungen noch gewinnen können."

Ich drücke der Borussia die Daumen. Aber es wird nicht einfach.

Lucien Favre

Und die Chancen auf ein Weiterkommen gegen Ajax? "Es wird schwer. Ajax hat vergangene Saison das Finale in der Europa League erreicht. Und wir haben unsere Mannschaft noch nicht zusammen, es ist ja bekannt, dass wir noch Spieler suchen", so Favre. Parallel zu seiner Aufgabe in Nizza werde er die Borussia und die Bundesliga natürlich auch in der kommenden Saison weiterverfolgen, unterstrich der Trainer nach dem Abpfiff in Rottach-Egern: "Ich drücke der Borussia die Daumen. Ich hoffe, Gladbach kann wieder das internationale Geschäft erreichen. Aber es wird nicht einfach, weil die Bundesliga nächste Saison wieder sehr interessant sein wird. Schalke und Leverkusen werden wieder da sein, auch mit einer Überraschungsmannschaft ist zu rechnen - die Liga wird spannend."

Jan Lustig

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