Pierre-Emerick Aubameyang ist kein Profi, der das Wappen seines Klubs tätschelt und so den Eindruck der ewigen Treue vermittelt. Er ist niemand, der den Fans etwas vormacht und ihnen Luftschlösser baut, um sie wenig später selbst einzureißen. Aubameyang spielt als Stürmer auf eigene Rechnung - und macht damit dem BVB und seinen Anhängern seit Jahren große Freude.
Wenn er das Gefühl hat, wertgeschätzt zu werden, fühlt er sich wohl. Wenn er sich wohl fühlt, trifft er. Und wenn er trifft, ist die Wahrscheinlichkeit von Dortmunder Siegen hoch. Mit diesem Arrangement konnten alle Seiten in den vergangenen Jahren hervorragend leben. Und damit werden sie auch in Zukunft gut leben können. Denn beide Seiten spielten in diesem Sommer von Beginn an fair.
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Spielersteckbrief Aubameyang
Aubameyang hatte nie einen Hehl daraus gemacht, sich eine Veränderung vorstellen zu können. Der BVB reagierte, indem er seinem Stürmer Bedingungen für einen Wechsel nannte: Die gebotene Ablösesumme sollte jenseits von 80 Millionen Euro liegen - und das Angebot sollte bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vorliegen, andernfalls wäre das Transferfenster für Aubameyang geschlossen.
Aubameyang zieht sich nicht in die Schmollecke zurück - siehe Milan
Genau das ist jetzt passiert. Bis zum Dienstag ging kein Angebot beim BVB ein. Nicht aus China. Nicht aus Frankreich. Nicht aus England. Und auch nicht vom Testspielgegner AC Mailand, der zuletzt offensiv um Aubameyang gebuhlt hatte. Also bleibt der Torschützenkönig der Vorsaison der Borussia und der Bundesliga ein weiteres Jahr erhalten. Es sei denn, ein Klub kommt mit einem deutlich dreistelligen Millionen-Betrag um die Ecke - doch das gilt trotz der immensen Summen, die mittlerweile im Weltfußball bewegt werden, als ausgeschlossen.
Davon, dass Aubameyang sich angesichts dieses Fakts nicht in die Schmollecke zurückgezogen hat, konnte man am Dienstag im Test gegen Mailand überzeugen: Der Stürmer spielte erstmals in dieser Vorbereitung richtig stark, hatte mächtig Zug in seinem Auftritt und traf doppelt.
