Bundesliga

Relegation: Appell der Bürgermeister

Der Wunsch: Nur Fans mit Ticket sollen in die Nachbarstadt fahren

Relegation: Appell der Bürgermeister

Zwei Stadtoberhäupter, ein gemeinsamer Appell: Wolfsburgs OB Klaus Mohrs (li.) und sein Braunschweiger Amtskollege Ulrich Markurth.

Zwei Stadtoberhäupter, ein gemeinsamer Appell: Wolfsburgs OB Klaus Mohrs (li.) und sein Braunschweiger Amtskollege Ulrich Markurth. imago

Wer zu wem hält, das liegt auf der Hand. Klaus Mohrs, Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg, ist sogar Mitglied des VfL-Aufsichtsrats. Das Herz von Ulrich Markurth, dem Braunschweiger Stadtoberhaupt, schlägt blau-gelb.

Vor dem Relegationstreffen ihrer Teams richten sich die beiden Politiker mit einem gemeinsamen Schreiben an die Öffentlichkeit - und appellieren dabei an die Fans. Die große Bitte, um Auseinandersetzungen außerhalb des Stadion zu vermeiden: Nur Zuschauer, die im Besitz einer Eintrittskarte sind, sollen sich am Spieltag auf dem Weg in die Nachbarstadt machen.

Bundesliga-Relegation - Relegation
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VfL Wolfsburg - Vereinsdaten
VfL Wolfsburg

Gründungsdatum

12.09.1945

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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Eintracht Braunschweig - Vereinsdaten
Eintracht Braunschweig

Gründungsdatum

15.12.1895

Vereinsfarben

Blau-Gelb

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Die Erklärung der Bürgermeister im Wortlaut:

"Das Ergebnis der Relegationsspiele wird in jedem Fall nur das zweitbeste sein. Denn wie viel schöner wäre es, wenn die Eintracht und der VfL künftig in einer Liga, der ersten Fußballbundesliga nämlich, gegeneinander antreten könnten. Dieser Wunsch bleibt für die nächste Saison unerfüllt. Unsere beiden Fußballclubs, die in unseren Städten und darüber hinaus für so viel Begeisterung sorgen und so große Unterstützung erfahren, werden in der nächsten Saison in verschiedenen Ligen spielen. Wer in welcher, das entscheidet sich in den Spielen am Donnerstag in Wolfsburg und am Montag in Braunschweig. Wir Oberbürgermeister wünschen uns zwei packende, spannende Spiele, ein hochklassiges und vor allem friedliches Fußballfest. Klar, dass wir beide ins Stadion kommen, um uns die Begegnungen anzuschauen, der eine mit blau-gelbem, der andere mit grün-weißem Schal, und jeder wird dem Team seiner Stadt die Daumen drücken. Klar ist aber auch: Fußball ist ein Spiel. Wer die Relegation gewinnt und wer sie verliert - der engen Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen unseren Nachbarstädten wird das Ergebnis keinen Abbruch tun. Wir wünschen uns zwei sportlich hochklassige, faire Begegnungen. Und auch wenn es ein extrem wichtiges und emotionales Spiel ist, sollten sich nur die Fans auf den Weg in die jeweilige Nachbarstadt machen, die ein Ticket bekommen konnten."

Am Sonntag nach dem Eintracht-Spiel gegen Karlsruhe (2:1) hatte die Eintracht-Mannschaft noch ein Banner in Richtung Fankurve getragen mit der Aufschrift: "Blau-Gelbe Invasion – auch ohne Ticket nach Wob." Der Klub wiederum distanzierte sich anschließend von dem Plakat und appellierte ebenfalls an die Zuschauer, nur dann den Weg nach Wolfsburg anzutreten, wenn man im Besitz einer Eintrittskarte ist.

Thomas Hiete

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