Bundesliga

Freiburgs Rekord-Joker Nils Petersen zu Platz sieben: "Das ist gar nicht hoch genug einzuschätzen"

Freiburg drückt Dortmund im Pokalfinale die Daumen

Petersen: "Das ist gar nicht hoch genug einzuschätzen"

Das Rekordtor: Freiburgs Nils Petersen überwindet Tom Starke - sein 19. Treffer als Joker!

Das Rekordtor: Freiburgs Nils Petersen überwindet Tom Starke - sein 19. Treffer als Joker! picture alliance

Am Ende war Christian Streich etwas nachdenklich gestimmt. "Wir haben gar nicht so selten gewonnen", sagte der Trainer des SC Freiburg, "und für mich ist es noch immer etwas ganz Besonderes, in der Bundesliga ein Spiel zu gewinnen." 14-mal war ihm das mit seiner Elf in dieser Saison gelungen, am Samstagnachmittag in München jedoch nicht.

Dabei traten die Breisgauer auch beim FC Bayern mutig auf. Der deutsche Meister erdrückte Freiburg zwar zu Beginn der Partie, doch nach rund einer halben Stunde wurde Streichs Team immer couragierter. Am Ende standen stattliche 19 Torschüsse zu Buche. Deshalb erklärte Angreifer Nils Petersen nach dem Spiel: "Wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen."

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
82
2
RB Leipzig RB Leipzig
67
3
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
64
Bundesliga - 34. Spieltag
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Spielersteckbrief Petersen
Petersen

Petersen Nils

Petersen hatte mit Anbruch der Schlussviertelstunde durch seinen Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 kurzfristig für Spannung gesorgt. Es war zudem sein 19. Bundesliga-Treffer als Einwechselspieler, wodurch der 28-Jährige einen neuen Rekord in der Beletage aufstellte und nun vor Alexander Zickler (18 Tore nach Einwechslungen) alleiniger Spitzenreiter ist. Mit seinen Joker-Toren hat Petersen entscheidenden Anteil daran, dass Freiburg die Spielzeit als Tabellensiebter abgeschlossen hat. "Das ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Da sind wir mehr als stolz drauf", sagte Petersen, "wir haben eine ganz tolle Saison gespielt."

Spielbericht

Ob diese mit dem Einzug in den Europapokal gekrönt wird, entscheidet sich nächste Woche beim Pokalfinale in Berlin. Sollte Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt gewinnen, darf auch Freiburg jubeln. "Wir können es nicht beeinflussen, aber wenn es so kommt, dass Dortmund gewinnt, freuen wir uns natürlich riesig", sagte Streich. Und: "Dann hätten wir in fünf Jahren zweimal im Europapokal gespielt, was unglaublich wäre."

In die Freude über diese Aussichten mischte sich bei Streich allerdings auch etwas Frust. "Wir waren in den ersten 50 Minuten nicht aggressiv genug und sind nicht gut genug angelaufen", klagte der Coach, fügte aber an: "Dann wurde es richtig gut." Dass es nicht zu einem Punktgewinn reichte, lag daran, dass dem Sportclub jene Effizienz abging, "die wir sonst in der Saison hatten", so Streich. Die Niederlage in München war jedoch zu verschmerzen. Schließlich lebt die Hoffnung auf Europa weiter.

lei

Bilder zur Partie Bayern München - SC Freiburg