HSV-Legende Uwe Seeler fordert von den Spielern seines Hamburger SV im Abstiegsduell am kommenden Samstag mit dem VfL Wolfsburg bedingungslosen Einsatz. "Schlecht spielen tut jeder mal, aber dass sie anderthalb Stunden Dampf haben und kämpfen bis zum Umfallen, kann man verlangen. Und ich verlange das", sagte der 80-Jährige am Dienstag in Berlin - und fügte scherzhaft hinzu: "Im Hintergrund haben wir aber immer noch die Relegation."
Dass das Kräftemessen zwischen den beiden weit hinter ihren Erwartungen hinterherhinkenden Mannschaften kein Selbstläufer wird, gestand Seeler ebenfalls ein. Die Partie gegen die Niedersachsen werde "ganz, ganz schwer. Die Hoffnung stirbt aber zuletzt. Für Hamburg wäre es schon schön. Wir krebsen ja nun schon das vierte Jahr rum, da muss was geschehen. Aber das sagen wir ja jedes Jahr. Ich hoffe, dass sie jetzt aufgewacht sind."
Seeler geht es "einigermaßen gut"
Darüber hinaus verriet Seeler am Dienstag auch, dass es ihm selbst gesundheitlich "einigermaßen gut" gehe. Im Rahmen einer Preisverleihung des Vereins Deutscher Fußball-Botschafter in Berlin ergänzte das HSV-Urgestein: "Ich war ziemlich wackelig auf den Beinen, es sind leider ein paar OPs zusammengekommen. Ich glaube, ich habe die Narkosen nicht mehr so vertragen." Vor knapp vier Wochen hatte Seeler berichtet, dass ihm bei einer Operation ein Herzschrittmacher eingesetzt worden war. "Mir geht es gut, ich weiß nur noch nicht, wann ich wieder ins Spiel eingreifen kann", scherzte das HSV-Idol, das zwischen 1955 und 1963 neunmal in Folge norddeutscher Meister geworden war.