Aufgrund des 5:3 der Hoffenheimer in Bremen hätte der BVB selbst mit einem Erfolg in Augsburg die direkte Qualifikation für die Königsklasse nicht vorzeitig unter Dach und Fach bringen können. Allerdings wäre man bei einem Auswärtssieg mit einem Vorsprung von zwei Punkten in das Fernduell am letzten Spieltag gegangen und hätte dann möglicherweise schon mit einem Remis gegen Bremen Platz 3 sichern können.
So aber muss Dortmund, das in der Tabelle nur dank der um vier Treffer besseren Tordifferenz noch vor den punktgleichen Kraichgauern liegt, am letzten Spieltag der Saison noch einmal auf Sieg spielen und (wohl) gewinnen - und das "am besten mit ein, zwei Toren Unterschied", wie Marco Reus klarstellte, denn "Hoffenheim ist in der Lage, immer wieder viele Tore zu schießen", wie Thomas Tuchel ergänzte. Diese Drucksituation kommt dem BVB-Coach aber nicht so ungelegen, wie man das hätte vermuten können.
Trainersteckbrief Tuchel
Spielersteckbrief Schmelzer
Die Ausgangslage ist mir so lieber, weil sie glasklar ist.
Thomas Tuchel
"Die Ausgangslage", meinte Tuchel, "ist mir so lieber, weil sie glasklar ist". Das klingt zunächst wenig einleuchtend. Wenn man sich aber den Saisonverlauf des BVB in Erinnerung ruf und den Umstand bedenkt, dass die Mannschaft im Rampenlicht (z.B. in der Champions League) meist glänzte und Probleme eher bei den Alltagsaufgaben hatte, wird verständlich, was Tuchel meint, wenn er erklärt: "Wir haben zwei Endspiele, eins in Dortmund, eins in Berlin. Und wir haben in diesen Spielen in dieser Saison immer geliefert. Deshalb bleiben wir sehr optimistisch."
Schmelzer: Bleiben unter Spannung
Mit dieser Meinung steht Tuchel, dessen Zukunft beim BVB sich nach dem Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt klären soll, offensichtlich keineswegs alleine da. Neben dem Trainer äußerte sich auch Dortmunds Mannschaftskapitän auf ähnliche Weise. "Es hat sich nicht viel verändert. Wir müssen gegen Bremen gewinnen. Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass wir unter Spannung bleiben, auch mit Blick auf das Pokalfinale", meinte Marcel Schmelzer.
