Bundesliga

Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking trifft auf Ex-Klub Wolfsburg: Wer ist im Vorteil?

Die VfL-Profis kennen ihren Ex-Trainer - und der kennt sie

Hecking trifft auf Wolfsburg: Wer ist im Vorteil?

Selbst noch in dieser Saison auf der Wolfsburger Trainerbank: Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking.

Selbst noch in dieser Saison auf der Wolfsburger Trainerbank: Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking. imago

Mit einem Sieg bleibt Borussia Mönchengladbach im Rennen um die Europa League. Eine Ausgangsposition, von der der Abstiegskandidat aus Wolfsburg nur träumen kann. Mit einer Niederlage gegen den Ex-Trainer und dessen Team kann sich die Situation im Keller für die Niedersachsen vor dem letzten Spieltag in Hamburg noch einmal dramatisch verschärfen. Oder aber: Mit einem Sieg gelingt vielleicht sogar schon die endgültige Rettung. Wer ist im Vorteil? Die Mannschaft, die ihren Ex-Coach und dessen Assistenten und Standardtüftler Dirk Bremser bestens kennt? Oder Hecking, der den Großteil des Wolfsburger Kaders fast vier Jahre und die längste Zeit erfolgreich angeleitet hat?

Jonker: "Er braucht keine Analysen von den Scouts"

"Er braucht keine Analysen von den Scouts zu lesen", weiß Andries Jonker, Heckings Nach-Nachfolger in Wolfsburg. "Er kennt die Spieler, das hilft ihm einigermaßen." Josuha Guilavogui, Wolfsburger Mittelfeldmann, sieht wiederum einen Vorteil für sich und sein Team. "Wir sind nicht die gleiche Mannschaft wie damals", sagt der Franzose. "Wir haben jetzt zudem einen neuen Trainer mit neuen Ideen. Wir wissen besser Bescheid über Dieter Hecking und Dirk Bremser." Abwarten.

Trainersteckbrief Jonker
Jonker

Jonker Andries

Klar ist: Jonker, der bis 2014 anderthalb Jahre als Co-Trainer von Hecking beim VfL arbeitete, pflegt einen guten Kontakt zum Kontrahenten von Samstag. Zuletzt auf SMS-Basis. "Wir haben geschrieben, als ich gekommen bin", erklärt der Niederländer, "das haben wir jetzt fortgesetzt." Auch zu diversen Spielern hält Hecking den Kontakt, zu Saisonbeginn war das Verhältnis zwischen dem Trainer und dem Team jedoch arg belastet. Was gar nicht so sehr an Hecking lag, die Gemengelage rund um den VfL, den am liebsten sämtliche Profis im Sommer gerne verlassen hätten, war keine gute Grundlage für eine erfolgreiche Saison. Am 7. Spieltag gegen Leipzig (0:1) verweigerte das Team seinem Coach schließlich endgültig die Gefolgschaft, ergab sich seinem Schicksal. Einen Tag später war Hecking weg – die Probleme aber blieben. Zum Teil bis heute.

Thomas Hiete