Bundesliga

Endspiel für HSV - FCI steigt ab - FSV atmet auf

Überblick: Bayern gewinnt Spektakel - Augsburg bangt noch

Endspiel für HSV - FCI steigt ab - FSV atmet auf

Erlöser: Pierre-Michael Lasogga rettet den HSV vor der Relegation.

Erlöser: Pierre-Michael Lasogga rettet den HSV vor der Relegation. imago

Durch Last-Minute-Ausgleich: Der HSV hat sein Endspiel!

Der Hamburger SV hat sich in letzter Minute ein Endspiel um den Relegationsplatz gegen den VfL Wolfsburg gesichert, die Gefahr eines direkten Abstiegs ist vermieden. S04, das vor und im Spiel bei der Auswechslung den langjährigen Stürmer Huntelaar verabschiedet hat, hatte im Duell mit dem Bundesliga-Dino mehr Spielanteile sowie ein Chancenplus und lag durch das neunte Saisontor von Burgstaller zur Pause verdient vorne. Hamburg erhöhte in Durchgang zwei die Schlagzahl - zunächst ohne Erfolg. Wood ließ drei Minuten vor dem Ende die große Chance zum Ausgleich liegen, der Lasogga in der Nachspielzeit doch noch gelang. Während die Königsblauen nächste Saison nicht in Europa vertreten sein werden, hat sich der HSV (35 Punkte) ein Finale um den Relegationsplatz gegen Wolfsburg (37) erkämpft.

Gewitter sorgt für langes Warten in Wolfsburg

Denn Wolfsburg musste sich gegen Mönchengladbach mit einem 1:1 begnügen. Kapitän Luiz Gustavo war bei den Wölfen wieder an Bord. Die Niedersachsen zeigten sich in den ersten 45 Minuten aber alles andere als bissig. Katastrophale Abwehrfehler, keine wirkliche Torchance - Gladbach, das die bessere Struktur im Spiel hatte, führte nicht unverdient durch einen Vestergaard-Kopfball (24.). Im zweiten Durchgang erhöhten die Wolfsburger das Risiko, hatten dann aber Glück, dass die Fohlen zwei Konter nicht sauber zu Ende spielten. So konnte Gomez mit seinem 16. Saisontor das 1:1 markieren. Der VfL drängte, wurde dann aber von einem Gewitter gestoppt. Nach der längeren Unterbrechung hatten beide Teams auf durchtränktem Untergrund je eine gute Chance, es blieb aber beim 1:1. Die kleine Chance auf Europa lebt damit noch für die Fohlen, während die Jonker-Elf ein Endspiel vor der Brust hat.

BVB bleibt Dritter - Augsburg muss noch zittern

"Der Abstiegskampf geht in die nächste Runde, aber wir sind gerüstet", hatte FCA-Innenverteidiger Hinteregger vor dem Spiel erklärt. Augsburg unterstrich die Aussage auf dem Platz. Der BVB - mit Bartra auf der Bank - bestimmte zwar das Spiel, aber die Baum-Elf ging nach einem Konter über Max durch Finnbogason in Führung (29.). Dortmunds Torjäger Aubameyang antwortete umgehend (32.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause, 1:1 stand es auch nach 90 Minuten. Die Tuchel-Elf versuchte in Durchgang zwei zwar alles, hatte mehr vom Spiel und auch Möglichkeiten, der FCA rettete aber den einen Zähler. Der BVB geht als Tabellendritter punktgleich mit Hoffenheim aber mit einer um vier Tore besseren Tordifferenz in das Saisonfinale, Augsburg hat zwei Zähler Vorsprung vor dem HSV - und muss deswegen in Sachen Torverhältnis noch zittern.

Derby-Sieg! Mainz ist so gut wie durch

Mainzer Aufholjagd: Der FSV kommt nach 0:2 zurück.

Geschafft: Mainz dreht das Derby und bleibt wohl in der Bundesliga. imago

Der 1. FSV Mainz 05 geht mit zwei Punkten Vorsprung auf den HSV in den 34. Spieltag, die Tordifferenz spricht aber für ein weiteres Jahr im deutschen Oberhaus. Die Nullfünfer feierten im Derby gegen angeknackste Frankfurter, die nur einen Sieg aus den letzten 14 Spielen holten (1/3/10), trotz 0:2-Rückstand ein 4:2 und haben somit den Klassenerhalt praktisch sicher. FSV-Schreck Hrgota, der sechs seiner zwölf Bundesliga-Tore gegen Mainz erzielte, schlug kurz vor der Pause zu, Seferovic legte gleich nach Wiederanpfiff für die Eintracht nach. Spiel gelaufen? Nein! Mainz meldete sich nach einer Stunde durch einen Doppelschlag von Cordoba und Bell stark zurück und hatte noch einen Pfeil im Köcher: Muto. Der verwandelte die Opel-Arena mit einem Kopfball ins Netz in ein Tollhaus. De Blasis setzte in der Nachspielzeit den 4:2-Schlusspunkt.

Ingolstadt folgt Darmstadt in die 2. Liga

Ingolstadt ist trotz eines Punktgewinns in Freiburg abgestiegen, nachdem der HSV in letzter Minute einen Zähler auf Schalke ergatterte. "Die Bundesliga hat schon so viele verrückte Geschichten geschrieben", hatte FCI-Trainer Maik Walpurgis vor der Partie im Breisgau festgestellt, für eine Happy End reichte es für die Schanzer aber nicht. Philipp sorgte nach einem Bregerie-Patzer für das 1:0 der Freiburger. Lezcano, der nach einem Tisserand-Solo zur Stelle war, gelang noch vor der Pause das 1:1. So sehr sich die Schanzer auch bemühten, der Siegtreffer gelang nicht mehr, der Abstieg nach zwei Jahren ist besiegelt. Freiburg bleibt auf Platz sechs und hat Europa fest im Visier.

Leipzig feiert mit Bayern ein Torspektakel

Späte Wende: Arjen Robben erzielt den Siegtreffer.

Späte Wende: Arjen Robben erzielt den Siegtreffer. imago

Eine spektakuläre Torshow boten Leipzig und Bayern München. Die Hausherren starteten furios in die Partie. Sabitzer erzielte bereits nach zwei Minuten per Kopf die Führung. Für die Bayern reichte der Rückstand zunächst nicht als Weckruf, denn in der nächsten Szene hatte Poulsen nur Momente später die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, verzog aber knapp. Zudem traf Werner nur Aluminium. So stand es nach 17 Minuten plötzlich 1:1: Lewandowski verwandelte einen Handelfmeter zum glücklichen Ausgleich. Die Partie bot weiter allerbeste Unterhaltung, was sich auch nach dem Wechsel nicht änderte. Der FCB verpennte erneut den Start und Poulsen erhöhte per abgefälschten Schuss auf 3:1. Thiagos Anschlusstreffer wurde von Werner, der zum 4:2 einschoss, schnell wieder Vergessen gemacht. Zum Sieg sollte es dennoch nicht reichen, weil Lewandowski - mit seinem 30. Saisontor - und Alaba (per Freistoß) zunächst zum 4:4 ausgleichen konnten, ehe Robben sogar noch das Tor zum 5:4-Sieg gelang.

Werder wacht gegen Hoffenheim zu spät auf

Andrej Kramaric

Abgehoben: Andrej Kramaric und Co überranten Werder Bremen. imago

Vor der Partie gegen Hoffenheim wurde Fritz, der seine Karriere beendet , offiziell verabschiedet. Der verletzte Werder-Kapitän wurde dann aber Zeuge einer bitteren 3:5-Niederlage. Szalai durfte bei Hoffenheim von Beginn an ran und dankte es schnell mit dem Treffer zur frühen Führung. Allerdings half Werder in Person von Sané kräftig mit. Werder stand viel zu hoch und wurde wenig später erneut eiskalt abgeduscht. Kramaric, von Sané nicht attackiert, erhöhte auf 2:0. Bis zur Pause war die Partie dann auch schon entschieden, denn Zuber legte sogar noch zum 3:0 nach. Das dicke Ende kam aber noch, nach dem Wechsel erhöhten Kramaric und Bicakcic schnell auf 5:0. Die Aufholjagd auf 3:5 kam deutlich zu spät. Damit bleibt Hoffenheim im Kampf um Platz drei weiter im Rennen und sitzt Dortmund im Nacken. Der SVW hat derweil immer noch eine kleine Chance auf die Europa League.

Bayer ist nach Remis im Derby gerettet

Bayer Leverkusen kann nach dem 2:2 im Derby gegen den 1. FC Köln einen Haken hinter den Abstiegskampf machen und die kommende Saison in der Bundesliga planen. Bayer bot in der ersten Halbzeit eine gute Leistung, hatte reihenweise Möglichkeiten, ließ diese aber allesamt liegen, während Rudi Völler es erneut nicht aushielt und den Platz auf der Tribüne schnell verließ. Die Gäste zeigten sich in puncto Effizienz deutlich besser und hatten zudem das nötige Glück, als ein Schuss von Jojic von Jedvaj unhaltbar abgefälscht wurde. Nach der Pause erhöhte der FC nach schönem Sololauf von Klünter schnell auf 2:0. Aufgeben ist die Sache von Kießling nicht. Per Kopf brachte er die Hausherren wieder ran und Pohjanpalo (ebenfalls per Kopf) glich zum nicht unverdienten 2:2 aus.

Hertha auf Europa-Kurs

Hertha BSC hat dem SV Darmstadt 98 den vorerst letzten Heimauftritt in der Bundesliga vermiest und die Lilien verdient mit 2:0 besiegt. Die Alte Dame, die über die komplette Spielzeit einen abgeklärteren und spielerisch reiferen Auftritt an den Tag gelegt hatte, ging durch Kalou, der eine gut getimte Darida-Flanke in die Maschen wuchtete, mit 1:0 in Führung. Bereits nach 28 Minuten war die Messe gelesen, als Torunarigha mit seinem ersten Bundesliga-Treffer auf 2:0 stellte und damit die Tore für eine Teilnahme am internationalen Geschäft ganz weit aufstieß.

kon