Bundesliga

Mainz: Zuschauer und Quell der Überzeugung - Schröders Rolle im Abstiegskampf

Mainz: Zuschauer und Quell der Überzeugung

Schröders Rolle im Abstiegskampf

Erfahren im Abstiegskampf: Der Mainzer Sportdirektor Rouven Schröder.

Erfahren im Abstiegskampf: Der Mainzer Sportdirektor Rouven Schröder. imago

Zuallererst als Zuschauer. Der 41-Jährige steht - das ist nicht erst seit dem Abrutschen in den Tabellenkeller so - deutlich häufiger am Rande des Trainingsplatzes am Bruchweg als Vorgänger Christian Heidel. Er mag das in den letzten Tagen sogar noch etwas intensiviert haben, zumindest hat er "den ein oder anderen Termin verlegt, um beim Training dabei zu sein". Als mahnende Geste sollten die Spieler dies jedoch weniger verstehen als vielmehr als Demonstration der Geschlossenheit: "Das ist das Allerwichtigste: der Klassenerhalt."

Daher will er dem Trainer auch im Gespräch mit den Akteuren unterstützend zur Seite treten. Es geht für ihn darum, "gewisse Tendenzen und Stimmungssituationen aufzunehmen, um nach dem Training als Gesprächspartner da zu sein, der das Training auch gesehen hat. Denn auf Zuruf etwas zu erzählen ist unheimlich schwierig". Schröder wolle dem ein oder anderen auch mal mitgeben, was er gesehen und empfunden habe.

"Der Kader ist sehr gut, davor haben die Gegner Respekt"

Was er nicht empfindet, ist Angst vor dem Abstieg. Jedenfalls erklärt er, gewissermaßen als Quell der Überzeugung: "Damit beschäftige ich mich nicht, ich bin überzeugt davon, dass Mainz in der Liga bleibt, das lebe ich vor mit jeder Faser und das sage ich auch jedem, der es hören möchte." Argumente sieht der gebürtige Sauerländer unter anderem im nun mit Ausnahme von Ersatztorwart Florian Müller (Hüft-OP) endlich wieder kompletten Kader. "Der ist sehr gut, davor haben die Gegner Respekt."

Nichtsdestotrotz kommt in der Hansestadt eine harte Nuss auf die Nullfünfer zu. "Wir müssen auf einiges gefasst sein, um die Stimmung brauchen wir uns keine Gedanken zu machen in Hamburg", denkt Schröder, in dem Wissen: "Beim HSV kennt man die Situation sehr gut über all die Jahre." Im übertragenen Sinne könnte folglich auch seine Erfahrung mit dem Thema Abstiegskampf als Profi und Funktionär im Einzelgespräch mit den Spielern gefragt sein.

Benni Hofmann