Bundesliga

Keine Rechenspiele, kein Hurra-Stil: Dieter Hecking fordert Ergebnisse

Sportdirektor Eberl kündigt ein Gespräch mit den Ultras an

Keine Rechenspiele, kein Hurra-Stil: Hecking fordert Ergebnisse

Rechenspiele überlässt er anderen: Dieter Hecking.

Rechenspiele überlässt er anderen: Dieter Hecking. imago

Raffael (Innenbanddehnung im Knie), Thorgan Hazard (Knieprobleme), Oscar Wendt (Ellenbogenbruch), Josip Drmic (Knieverletzung), Tony Jantschke (Muskelverletzung) und Mamadou Doucouré (Muskelverletzung im Oberschenkel). Die Liste der verletzten Borussen ist lang - und beschäftigt nicht nur Trainer Dieter Hecking. Auch Sportdirektor Max Eberl macht sich so seine Gedanken und kündigte für den Sommer Gespräche an: "Natürlich überdenken wir nach der Saison, ob wir etwas ändern müssen. Das ist ein ganz normaler Prozess. Es ist nicht zufriedenstellend, wie es gerade läuft", sagte Eberl am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de).

Hecking erklärte: "Es ist ärgerlich, wenn so viele Spieler nicht zur Verfügung stehen. Aber wir machen das Beste daraus, bekommen das gut hin." Der Coach konnte in dieser Woche immerhin Christoph Kramer (nach Innenbandteilriss im Knie) und Fabian Johnson (nach Muskelfaserriss) wieder im Mannschaftstraining begrüßen. Ihr Einsatz am Samstag sei aber "komplett offen", so Hecking. In beiden Fällen soll eine Entscheidung erst am Freitag fallen.

Eberls Wunsch: "Schulterschluss mit den Ultras"

Verletztenmisere hin oder her. Beim Saisonendspurt hoffen Sportdirektor Eberl und Trainer Hecking auf die volle Unterstützung der Fans - auch auf die der Ultragruppe "Sottocultura", die nach einem Choreo-Vorfall angekündigt hatte, ihren Support bei Heimspielen komplett einzustellen . Eberl am Donnerstag: "Es gibt noch ein Gespräch mit den Ultras. Wir wollen von unseren Fans getragen werden und brauchen ihre Unterstützung. Ich würde mir wünschen, dass wir den Schulterschluss mit den Ultras schaffen." Auch Hecking äußerte sich zu diesem Thema: "Die Mannschaft braucht die Unterstützung der Fans. Ich hoffe, dass wir in den letzten Spielen einen gemeinsamen Weg finden."

Hecking verzichtet auf Rechenspiele

Schließlich haben die Fohlen noch die Chance, in den Europapokal einzuziehen. "Sieben Punkte müssen es für Europa vermutlich mindestens werden", hatte Johnson jüngst erklärt. Sein Trainer sagte jetzt: "Wir fangen nicht an zu rechnen. Für uns zählt nur das Spiel am Samstag. Da wollen wir unsere Leistung abrufen und punkten." Gleichzeitig warnte Hecking vor den Augsburgern, für die es noch um den Klassenerhalt geht: "Sie haben verstanden, worum es im Abstiegskampf geht." Spätestens mit dem 4:0 im Krisenduell gegen den HSV wurde das deutlich. Die Borussia selbst hatte in der Hinrunde eine schmerzhafte Begegnung mit den Schwaben - 0:1 !

"Nichtsdestotrotz", gab Hecking zu bedenken, "gibt es auch Gründe, warum der FCA um den Klassenerhalt spielt. Diese gilt es für uns, am Samstag aufzudecken." Der 52-Jährige geht davon aus, dass seine Mannschaft Geduld brauchen wird. "Wir müssen gut stehen und eine gute Basis zwischen Defensive und Offensive finden, so wie uns das in Mainz gelungen ist. Darauf kommt es an. Wir müssen Ergebnisse liefern, es kommt nicht darauf an, die Dinge im Hurra-Stil zu erledigen", so Heckings eindeutige Ansage.

cfl

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