Thilo Kehrer hat seine Rotsperre aus dem Spiel in Darmstadt abgesessen, was aber nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass der Defensivspieler am Sonntag gegen den SC Freiburg automatisch in die Schalker Startelf zurückkehrt. Gegen RB Leipzig und Bayer Leverkusen (jeweils kicker-Note 3) hat Coke seine Aufgaben als Rechtsverteidiger solide erledigt. Schon im Ligaspiel davor in Darmstadt, als Kehrer in der Innenverteidigung gebraucht wurde, gehörte Coke als Außenverteidiger noch zu den besseren Königsblauen, erzielte sogar per Kopf sein erstes Bundesligator.
"Abgesehen von seinen sportlichen Fähigkeiten hat er auf dem Platz eine herausragende Präsenz", sagt Sportvorstand Christian Heidel über den Spanier, der mit der Empfehlung von drei Europa-League-Siegen in Serie im Sommer für vier Millionen Euro Ablöse vom FC Sevilla nach Gelsenkirchen gewechselt, wegen eines in der Saisonvorbereitung erlittenen Kreuzbandrisses dann aber monatelang ausgefallen war. "Seine Deutschkenntnisse sind zwar begrenzt, aber er regelt und steuert vieles. Er ist ein Leader, was einer der Gründe für seine Verpflichtung war", sagt Heidel.
Spielersteckbrief Coke
Zum Start in die Vorbereitung auf das Spiel in Freiburg sprach der kicker mit Coke (30) über...
...die Situation des FC Schalke: "Wir haben in Darmstadt eine gute Chance liegen lassen, nah an die Europapokalplätze zu kommen. Nach dem Punktgewinn gegen Leipzig und dem Sieg in einem schwierigen Spiel in Leverkusen ist die Chance aber nach wie vor da, es zu schaffen. Wir haben nun noch drei Spiele, auf die wir uns gut vorbereiten müssen. In Freiburg wartet das erste von drei Finalspielen auf uns. Wir wollen dort drei Punkte holen."
...den SC Freiburg: "Es ist eine heimstarke Mannschaft. Ich habe 2013 mit dem FC Sevilla mal in der Europa League in Freiburg gespielt, kenne also das Stadion schon."
...Heidels Leader-Aussage: "Ich bin einfach froh, nach meiner langen Verletzungspause nun endgültig ein fester Bestandteil der Mannschaft sein zu können. Bis Februar habe ich häufig allein auf meine Rückkehr hingearbeitet - im Kraftraum, in der Reha, im individuellen Training. Das ist nicht einfach. Umso erfreuter bin ich jetzt, auf dem Platz stehen und auch in der Kabine meinen Beitrag leisten zu können."
...sein aktuelles Leistungsvermögen: "Es wächst stetig. Von der Fitness her könnte ich mir vorstellen, auch in den letzten drei Spielen auf dem Platz zu stehen. Unabhängig davon will ich in der Sommerpause in Eigenregie hart trainieren und dann die Saisonvorbereitung komplett mitmachen, um bestens für die neue Spielzeit gerüstet zu sein."
...die Europa League: "Schwer zu sagen, wer Nachfolger des FC Sevilla wird. Manchester United hat sicher gute Chancen, aber auch Ajax, Lyon und Celta Vigo traue ich den Titel zu. Ich persönlich würde mich freuen, wenn es mit Celta eine spanische Mannschaft schaffen würde, zumal ich dort ein paar Freunde habe, Iago Aspas zum Beispiel."
