"Ich habe noch keinen im Stadion gefunden, der mir sagen kann, warum Finnbogason die Rote Karte gesehen hat. Das ist mir ein Rätsel", wunderte sich Geschäftsführer Stefan Reuter: "Ich bin sehr gespannt auf den Bericht des Schiedsrichters. Ich kann mir nur vorstellen, dass es sich um ein Missverständnis handelt." Einen Austausch mit Schiedsrichter Guido Winkmann, "um die Dinge zu besprechen, die uns beide bewegen", wünschte er sich nach Schlusspfiff.
Was genau der Unparteiische in der Nachspielzeit gesehen hatte, blieb unklar. Das Spiel war nach einem Foul an Georg Teigl unterbrochen, Finnbogason hatte das in der aufgeladenen und lauten Atmosphäre aber ebenso wenig mitbekommen wie sein Gegenspieler Lukas Klünter. Nach dem Zweikampf, bei dem der Isländer zu spät kam, aber zum Ball ging, fand er sich noch Brust an Brust mit Frederik Sörensen und stieß den Dänen dabei leicht mit der Schulter an.
Grobes Foulspiel? Eine versuchte Tätlichkeit? Finnbogason sprach nach Schlusspfiff ebenso wenig wie Schiedsrichter Winkmann, Manager Reuter berichtete aber, der Isländer habe auch nicht gewusst, wofür der Platzverweis gewesen sei. „"Ich bin mir hundert Prozent sicher, dass das keine Rote Karte war", legte sich auch Manuel Baum fest. Dennoch: Um eine Sperre wird der 28-Jährige ob der Tatsachenentscheidung wohl nicht herumkommen.