Mindestens 4534 Fans werden die Eintracht nach Dortmund begleiten; so viele Tickets setzten die Hessen im Vorverkauf ab. Wegen erhöhter Sicherheitsmaßnahmen bitten die Gastgeber darum, früh anzureisen und auf Taschen und Rucksäcke möglichst zu verzichten. Die Stadiontore werden bereits zweieinhalb Stunden vor dem Anpfiff geöffnet.
Trainer Niko Kovac erwartet "ein schwieriges Spiel" und erklärt: "Dortmund ist eine sehr heimstarke Mannschaft. Gerade nach diesem Ereignis (Anschlag, Anm. d. Red.) wird es für uns nicht leichter. Man sieht, wie eng die BVB-Familie, aber auch ganz Deutschland zusammenrückt. Das wird für uns sicher ein sehr schwerer Gang in den Signal Iduna Park."
Spielersteckbrief Vallejo
Spielersteckbrief Tawatha
Spielersteckbrief Mascarell
Bundesliga - Tabelle
Dortmunds beeindruckende Serie
Zur Einordnung: Dortmund ist seit 34 Heimspielen ungeschlagen und kann den Vereinsrekord weiter ausbauen. Das ist die längste Serie ohne Heimniederlage eines Bundesligisten seit 30 Jahren - zuletzt blieb Werder Bremen von August 1984 bis Februar 1987 43 Heimspiele ungeschlagen. Frankfurt wiederum konnte von den vergangenen 19 Partien in Dortmund nur eine gewinnen, besiegte die Borussia unter Kovac aber im eigenen Stadion bereits zweimal. Gegen keinen anderen Klub gewann die Eintracht in der Bundesligahistorie so oft (41-mal).
Vallejo steht wieder zur Verfügung
Personell hat sich die Situation etwas entspannt. Zwar fällt mit Kapitän Alex Meier (Fersenprobleme), Makoto Hasebe (Knie-OP), Yanni Regäsel (Aufbautraining nach Hüft-OP), Slobodan Medojevic, Bamba Anderson (beide Reha) und - neu hinzugekommen - Taleb Tawatha (Schlag aufs Sprunggelenk) noch immer eine ganze Reihe an Profis aus. Darunter sind mit Hasebe und Meier allerdings nur zwei Akteure, die regelmäßig zum Einsatz kamen. Dafür ist Innenverteidiger Jesus Vallejo wieder mit von der Partie. Der Spanier hatte letzte Woche in Köln zwei Schläge auf die Waden bekommen und davon einen Pferdekuss davongetragen, weshalb er gegen Bremen nur zuschauen konnte. "Jesus hat die ganze Woche mittrainiert, das ist sehr viel besser geworden", berichtet Kovac.
Mascarell muss also auf die Zähne beißen
Ebenso mit dabei sein wird Omar Mascarell. Der Mittelfeldkämpfer musste wegen Achillessehnenproblemen, die ihn seit einigen Wochen plagen, am Dienstag mit dem Training aussetzen, droht aber nicht auszufallen. "Omar trainiert mit. Die Schmerzen sind da, aber die medizinische Abteilung arbeitet tagtäglich daran, dass es besser wird. Es gibt kleine Fortschritte und wird immer besser, auch wenn es nach den Spielen etwas mehr wehtut. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es so schlimm wird, dass er in den nächsten Wochen aussetzen muss." Mangels Alternativen im Kader würde das die Mannschaft massiv schwächen. Mascarell muss also auf die Zähne beißen.
