Bundesliga

"Grandios": Freiburgs Niederlechner dankt Petersen nach Sieg in Wolfsburg

Freiburg: Klassenerhalt bleibt vorerst das Saisonziel

"Grandios": Niederlechner dankt Petersen

Die Entscheidung: Florian Niederlechner erzielt nach Petersens Vorarbeit das 1:0.

Die Entscheidung: Florian Niederlechner erzielt nach Petersens Vorarbeit das 1:0. imago

Eine der Überraschungen in der Anfangsformation war Stürmer Karim Guédé, der schon in den vergangenen Jahren immer dann eingesetzt wurde, wenn es beim SC mal nicht so gut lief. Das Spiel in Wolfsburg war erst sein zweites von Beginn an in dieser Saison, nachdem er es in den zehn Spielen zuvor nicht einmal mehr in den Kader geschafft hatte. Er kam für den verletzten Maximilian Philipp (Muskelfaserriss). "Auch wenn er wochenlang nicht spielt, hat Karim die Energie und kann sie auch anderen geben", erklärte Streich. Das bestätigte auch sein Sturmpartner Florian Niederlechner: "Er läuft viel, bringt Wucht mit und ist immer positiv."

Als Vorbereiter glänzte dann aber ein anderer: Topjoker Nils Petersen, der für Guédé nach knapp 70 Minuten eingewechselt wurde. "Der Pass von Nils war grandios, weil er direkt gespielt hat und ich den Raum hatte", freute sich Torschütze Niederlechner, "ohne seinen Assist hätten wir nicht gewonnen." Niederlechner hatte in der 21. Minute auch die einzige Freiburger Chance in der ersten Hälfte, nach der sich der SC glücklich schätzen konnte, ohne Gegentreffer in die Pause gehen zu können. "Es war enorm schwer, wir mussten unfassbar viel rennen", sagte Niederlechner, der mit 12,48 Kilometern an diesem Abend das größte Pensum abgespult hatte.

Spielersteckbrief Niederlechner
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Spielersteckbrief Petersen
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Das bestätigte auch Julian Schuster, der mit 12,19 Kilometern den zweitbesten Wert aufstellte. "Das war ein gefühlter Stress, weil man durch das viele Laufen am pumpen war", so der SC-Kapitän, "wir haben da zu viele Chancen zugelassen." Schuster war für Amir Abrashi ins Mittelfeld zurückgekehrt und gab zu, dass seine Mannschaft in der ersten Hälfte nicht nur Probleme mit dem Aufbauspiel des VfL ("Mit Hoffenheim das stärkste in den letzten Wochen.") hatte, sondern auch mit der eigenen nicht eingespielten Elf. "Wenn Automatismen greifen, man sich nicht so viel verständigen muss und sich jeder intuitiv verhält, hilft das natürlich", sagte Schuster, "das hat am Anfang gefehlt."

Streich: "Zum Glück hat es geklappt"

Der Sportclub stabilisierte sich allerdings schon in der ersten Hälfte und steigerte sich in der zweiten. Vor allem Innenverteidiger Caglar Söyüncü (für den verletzten Manuel Gulde), der in den vier Spielen zuvor nur auf der Bank saß, machte neben Marc Oliver Kempf ein gutes Spiel und war mit dafür verantwortlich, dass Mario Gomez diesmal nicht traf. Aleksandar Ignjovski überzeugte auf der ungewohnten Linksverteidiger-Position ebenso wie Lukas Kübler auf der rechten Seite. Streich hatte erwartet, dass der VfL mit Vieirinha und Jakub Blaszcykowski spielen würde, so dass er es wagen könnte, auf zwei eher kleine Außenverteidiger zu setzen. "Zum Glück hat es so geklappt", sagte der SC-Coach, der zudem wohl nicht die fünfte gelbe Karte des etatmäßigen Linksverteidigers Christian Günter riskieren wollte.

"Der Matchplan ist aufgegangen", freute sich Matchwinner Niederlechner. Er will am Samstag gegen seinen Ex-Klub Mainz, von dem er bis zum Saisonende an den SC ausgeliehen ist, den Klassenerhalt endgültig perfekt machen. Denn das ist bei Spielern, Trainern und Verantwortlichen immer noch die Blickrichtung, obwohl die Freiburger jetzt Siebter sind. "Mir gefällt das nicht rumzurechnen, das hilft uns nicht weiter", sagte auch Schuster, "wir müssen ein paar Dinge verbessern, auch Richtung Samstag."

Daniela Frahm

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - SC Freiburg