"Es kam ein bisschen unerwartet und überraschend, weil ich zuvor erst dreimal über 90 Minuten im Klub gespielt habe", freut sich Kempf über seine erste U-21-Nominierung, nachdem er zuvor ab der U16 alle DFB-Teams durchlaufen hatte. Die Einladung von Trainer Stefan Kuntz war Balsam auf der Seele des Innenverteidigers, der kurz vor Saisonbeginn wegen einer Meniskusverletzung am Knie hatte operiert werden müssen und erst am 22. Spieltag als Joker beim 0:3 gegen Dortmund sein Saisondebüt in der Bundesliga feierte. "Es macht mich froh. Da werden Qualität und die Arbeit gewürdigt, die ich während der Verletzungszeit geleistet habe", so Kempf.
So durfte der 22-Jährige gleich am Freitag beim 1:0 gegen England über die volle Distanz als linkes Glied der Dreierkette auflaufen und zeigte eine solide Leistung (kicker-Note 3). Auch wenn es vier Tage später bei seinem 45-Minute-Einsatz gegen Portugal (0:1) wie beim gesamten Team nicht so rund lief (Note 4,5), unterstreicht der 22-Jährige: "Nach so einer Verletzung ist es das Wichtigste, zu spielen. Da bringt mich jede Minute weiter. Deswegen war es gut, so lange auf dem Platz zu stehen. Ich hoffe, ich kann das im Verein fortführen."
Spielersteckbrief Kempf
Spielersteckbrief Philipp
Spielersteckbrief Haberer
Bundesliga - 26. Spieltag
Vorzeitiger Klassenerhalt nach englischer Woche?
Die Chancen stehen nicht schlecht, zählte Kempf doch in den vergangenen drei Bundesligapartien des Sportclubs stets zur Startelf. Mit Anspannung und Vorfreude blickt Kempf auf das anspruchsvolle Programm mit drei Spielen gegen Bremen (H), Wolfsburg (A) und Mainz (H) binnen sieben Tagen: "Die nächste Woche wird entscheidend für uns. Es sind alles direkte Verfolger, da gilt es immer, zumindest einen Punkt zu holen, um die Gegner auf Abstand zu halten." Gegen Werder peilt der Linksfüßer einen Heimsieg an und hofft, dass der Sportclub am Ende der englischen Woche womöglich den vorzeitigen Klassenerhalt feiern kann.
Da werden seine U-21-Kollegen Philipp und Haberer sicher nichts einzuwenden haben. Die beiden Offensivspieler brennen mit ebenso guten Startelfchancen darauf, wieder länger auf dem Rasen zu stehen. Gegen England wurden beide erst in der 68. Minute eingewechselt, gegen Portugal musste Haberer in der zweiten Hälfte auf der ungewohnten rechten Offensivverteidigerposition ran und Philipp kam gar erst in der 78. Minute als Joker, brachte aber sichtbar Schwung ins Offensivspiel der DFB-Junioren.
