Bundesliga

Torwart Timo Horn vom 1. FC Köln und sein perfektes Fehler-Management

Kölner Torwart lässt Hertha-Angreifer verzweifeln

Horn und sein perfektes Fehler-Management

Ließ Ibisevic und Co. verzweifeln: FC-Torwart Timo Horn.

Ließ Ibisevic und Co. verzweifeln: FC-Torwart Timo Horn. imago

Sein Statement nach dem 2:2 vor einer Woche: "Ich brauche jetzt den Trainingsrhythmus, damit ich möglichst viele Situationen durchspiele. Dann passiert sowas auch nicht mehr. Ich bin mir sicher, dass ich ziemlich schnell zu gewohnter Form zurückfinden werde. Mit der Verletzung hat das nichts zu tun. Ich brauche jetzt die Einheiten und die Spiele. Ich bin mir sicher, dass so etwas schon nächste Woche nicht mehr passiert."

Spätestens nach dem Hertha-Spiel ist gewiss: Das Fehler-Management des Silber-Medaillen-Gewinners von Olympia stimmt. Das Training bekam ihm gut. Denn die Berliner verzweifelten nicht nur an den Stürmern Yuya Osako und Anthony Modeste. Sie verzweifelten vor allen Dingen auch an Timo Horn. Und der sah sich bestätigt: "Ich bin lange genug dabei, um zu wissen, wie man mit eigenen Fehlern umgeht und im nächsten Spiel wieder richtig zuzupacken."

Wenn es jedes Mal Elfmeter gibt, wenn ich hingehe, muss ich gar nicht mehr aus meinem Tor kommen.

Timo Horn

Vor allen Dingen Ibisevic blieb nichts als Kopfschütteln nach zwei Paraden Horns (32., 82.), die den Berliner Kapitän ebenso als zweiten Sieger sahen wie den Kollegen Brooks, der in der 88. Minute am FC-Keeper scheiterte. Blieb als Wermutstropfen lediglich der Strafstoß, den Horn an Niklas Stark verschuldete. Was er etwas anders sah: "Beim Elfmeter weiß ich nicht, was ich anders machen soll. Wenn es jedes Mal Elfmeter gibt, wenn ich hingehe, muss ich gar nicht mehr aus meinem Tor kommen."

Frank Lußem