Bundesliga

Kovac: Mit "mentaler Frische" zum Erfolg

Eintracht Frankfurt steht unter Zugzwang

Kovac: Mit "mentaler Frische" zum Erfolg

Richtet den Blick auf den kommenden Gegner Freiburg - und verlangt mehr als zuletzt: Eintracht-Coach Niko Kovac.

Richtet den Blick auf den kommenden Gegner Freiburg - und verlangt mehr als zuletzt: Eintracht-Coach Niko Kovac. imago

Viel Positives konnte Niko Kovac dem äußerst schmeichelhaften 1:0 über Arminia Bielefeld nicht abgewinnen. Abgesehen von 15 guten Anfangsminuten präsentierte sich die Eintracht so, wie in den drei Spielen zuvor: ängstlich, mit teils haarsträubenden Fehlern im Defensivverhalten und vorne ohne Power und Durchschlagskraft.

Davon unabhängig rückt der Coach die aus seiner Sicht befreiende Wirkung des Halbfinaleinzugs in den Vordergrund: "Ich hoffe, dass der Sieg Kräfte mobilisiert, auch wenn ich mit der Leistung nicht hundertprozentig zufrieden war." Dass die 90 intensiven Minuten gegen den hochmotivierten Zweitligisten ihre Spuren hinterlassen haben, hat Kovac registriert und seinem Team den kompletten Donnerstag frei gegeben. Zeit zur ausgiebigen Regeneration bleibe in jedem Fall, schließlich "brauchen die Spieler mentale und körperliche Frische. Wir spielen erst am Sonntag, das passt."

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Dann trifft der Tabellensechste auf den SC Freiburg. Kovac hält die Breisgauer im Vergleich zum Hinspiel (0:1) für stärker: "Freiburg hat viel Leidenschaft, Aggressivität und Präsenz. Sie haben sich mittlerweile auch spielerisch gesteigert." Angesichts von 30 Punkten und Rang neun zählt der Sportclub zur direkten Konkurrenz um die Plätze im oberen Tabellenmittelfeld. "Sie stehen zu Recht dort, weil sie einen guten Fußball spielen", lobt der Fußballlehrer. An Kovacs Anspruch, Heimspiele unbedingt zu gewinnen, ändern diese warmen Worte nichts. Frankfurt steht nach drei Niederlagen ohne eigenen Torerfolg unter Zugzwang, zudem wartet eine Woche später die derzeit kaum lösbare Aufgabe in München.

Kovac weiß: "Ohne Tore gewinnt man kein Spiel"

Immerhin stehen Makoto Hasebe (Fieber) und Bastian Oczipka (Sprunggelenksprobleme) wieder zur Verfügung. Beide absolvierten die Vormittagseinheit am Freitag beschwerdefrei. Im Defensivverbund muss der Kroate dennoch improvisieren. Da Jesus Vallejo (Oberschenkelzerrung) und David Abraham (Rotsperre) weiterhin ausfallen, könnte Oczipka neben Michael Hector innen aushelfen. Als Linksverteidiger bietet sich Taleb Tawatha an, der als einer der ganz wenigen Frankfurter Akteure ein halbwegs ordentliches Pokalspiel absolvierte (kicker-Note 3,5).

Vorschau

Doch nicht nur die defensive Anfälligkeit prägt das aktuelle Formtief der Eintracht. Im Angriff überbieten sich Alex Meier, Branimir Hrgota, Ante Rebic und der jetzt gesperrte Haris Seferovic regelmäßig an Harmlosigkeit. Zu Recht fordert Kovac daher: "Wir müssen dagegenhalten, uns aber auch offensiv zeigen. Ohne Tore gewinnt man schließlich kein Spiel."

Maximilian Müller