Bundesliga

Suttner: "Ekelmannschaft? Bei Klassenerhalt gerne..."

Ingolstädter nennt bisherige Saison "kurios"

Suttner: "Ekelmannschaft? Bei Klassenerhalt gerne..."

Spezialist für Standards beim FCI: Markus Suttner.

Spezialist für Standards beim FCI: Markus Suttner. imago

Sechs Scorerpunkte hat der 29-jährige Rechtsverteidiger bislang gesammelt, mehr als jeder andere Schanzer. Drei Freistöße hat der Österreicher direkt verwandelt, drei Tore vorbereitet. "Sutti hat sich das intensiv erarbeitet, er schlägt einige hundert Bälle pro Woche aus unterschiedlichen Positionen", erzählt Walpurgis und hebt Suttners Mentalität hervor, in diesen Spielmomenten seine Stärken auszuspielen.

Der Gelobte hört die Worte seines Trainers und freut sich: "Schön, dass es ihm auffällt." Pascal Groß ist nach dem Training oft sein Partner, die Arbeit zahlt sich aus. Schon bei Austria Wien hat Suttner einst an seiner Kunst gefeilt, im ersten Ingolstädter Jahr kam er bei ruhenden Bällen noch nicht zum Zug, jetzt dafür umso mehr. Dass sich beim FCI alles auf Standards reduziert, lässt er aber nicht gelten: "Ich habe immer ein gutes Gefühl, dass wir auch ohne Standards etwas machen können. Ich gehe nicht ins Spiel und sage, jetzt müssen wir einen Eckball bekommen." Dass sie ein wertvolles Element im Spiel der Schanzer sind, streitet Suttner aber nicht ab. "Natürlich bauen wir auf Standards. Aber wir probieren trotzdem, uns nach vorne zu kombinieren und so ein Tor zu schießen."

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Noch keine "Packung" für Ingolstadt

Für Suttner verläuft diese Saison "kurios", zu Recht verweist er darauf, dass sich der FCI noch nie hat abschlachten lassen. In der Tat hat er noch keine Partie höher als mit zwei Toren Differenz verloren. Suttner sieht sich für die letzten zwölf Spiele gewappnet, auch mental: "Ich glaube schon, dass ich mit dem Druck umgehen kann. Ich habe Routine, will mit Leistung vorangehen und die Jüngeren führen." Und der Vorwurf, Ingolstadt sei "ekelhaft" zu bespielen, wie es 1899-Trainer Julian Nagelsmann gesagt hat? Suttner: "Ich bin gerne die Ekelmannschaft, wenn wir dadurch die Klasse halten. Ich weiß nicht, was sich die Leute dabei denken. Aber wenn ich mit meiner Spielweise erfolgreich bin, kann man am Ende ruhig sagen, dass wir ekelhaft sind."

Frank Linkesch

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