Bundesliga

Kempf: "Es reicht vielleicht eine Torchance"

Freiburgs Abwehrmann vor nächster Rückkehr

Kempf: "Es reicht vielleicht eine Torchance"

Vor der Rückkehr zu seinem Ausbildungsverein: Freiburgs Marc-Oliver Kempf.

Vor der Rückkehr zu seinem Ausbildungsverein: Freiburgs Marc-Oliver Kempf. imago

Am Sonntag gastiert Kempf mit dem SC Freiburg bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). "Ähnlich wie im Hinspiel wird es ein umkämpftes Spiel, in dem einzelne Situationen entscheiden können, in dem vielleicht eine Torchance reicht, um das Spiel zu gewinnen", blickt der Innenverteidiger, der empfiehlt, nicht zu lange auf der Abfuhr gegen Dortmund "rumzureiten", auf den Auftritt seines Teams im Frankfurter Stadtwald voraus.

In der dortigen WM-Arena hatte er im Eintracht-Trikot, das er von 2007 bis 2014 trug, Ende 2012 im Alter von erst 17 Jahren sein Bundesliga-Debüt gefeiert. Inzwischen ist er jedoch fast seit drei Jahren beim Sportclub angestellt, absolvierte 44 Erst- und Zweitligaeinsätze, erzielte dabei sieben Tore und lieferte zwei Assists.

Spielersteckbrief Kempf
Kempf

Kempf Marc Oliver

Nach einer auch für ihn persönlich sehr gut verlaufenen Zweitliga-Meistersaison wollte er im vergangenen Sommer in der Bundesliga richtig durchstarten - wurde kurz vor Saisonbeginn im Test gegen Darmstadt jedoch jäh von seinem Körper gestoppt. Knieverletzung, Meniskus-OP, Reha und Aufbautraining bis in den Winter hinein. Den 1:0-Hinspielerfolg verfolgte er also nur als Beobachter von außen.

Streichs Taktik beeinflusst Kempfs Chancen

Umso größer war die Freude, am Samstag wieder auf den Rasen zurückkehren zu dürfen. "Das Spiel war nicht berauschend, aber für mich war es ein unglaubliches Gefühl und immens wichtig, wieder dabei zu sein", sagte Kempf. Trainer Christian Streich hatte mit seiner frühen Einwechslung auf die deutliche Unterlegenheit seiner Mannschaft reagiert, mit dem Linksfüßer die Abwehr von Vierer- auf Fünferkette umgestellt. Ob er auf diese Variante in Frankfurt von Beginn an vertraut? Oder setzt der Coach gegen einen wohl nicht so übermächtigen Gegner wie Dortmund wieder auf das lange bewährte und erfolgreiche 4-4-2? Das wird die Einsatzchancen Kempfs wesentlich beeinflussen.

Davon unabhängig erklärt dieser: "Wir müssen Vollgas geben und wieder in die Zweikämpfe finden, was gegen Dortmund nicht ganz so gut funktioniert hat. Ich sehe dem Spiel positiv entgegen." Und auch dem Rest der Saison. Mit seinem Tempo, seiner Zweikampf- und Kopfballstärke bei offensiven Standards sowie seiner guten Spieleröffnung kann Kempf für Freiburg zur lange vermissten Säule werden.

Carsten Schröter