Nach Polizeiangaben vom Sonntag kam es am Samstag gegen 13 Uhr im Stadtbezirk Moabit zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Hertha- und Eintracht-Anhängern, beide Gruppen seien "zum Teil mit Schlagwerkzeugen" aufeinander losgegangen. "Flaschen, Bierkisten, Stühle und Feuerwerkskörper wurden von den Maskierten verwendet, um Anhänger des gegnerischen Lagers zu verletzen", teilte die Polizei mit.
Als die ersten Beamten eintrafen, habe sich die Gewalt von rund 60 Randalierern "sofort" gegen sie gerichtet. Sie sahen sich sogar dazu gezwungen, ihre Dienstwaffen zu ziehen - "und verhinderten somit offenbar einen körperlichen Übergriff".
Bundesliga - 22. Spieltag
Letztlich wurden 96 Chaoten festgenommen, davon kamen nach Polizeiangaben 73 aus Hessen. Gegen alle Beteiligten seien Platzverweise und Stadionverbote ausgesprochen worden, sechs Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
"Das ist ein großer Wermutstropfen auf den Fußballsamstag, das muss man ganz klar sagen", sagte Hertha-Manager Michael Preetz im ZDF zu dem Zwischenfall und wies gleichzeitig darauf hin, dass der Klub außerhalb des Stadions keine Zuständigkeit mehr habe. "Aber es ist wahnsinnig schwierig, so etwas zu verhindern."
