Bundesliga

Video-Assistent erstmals bei Testspielen im Einsatz

Erfolgreiche Simulation

Video-Assistent erstmals bei Testspielen im Einsatz

Mit dieser Gestik werden die Bundesliga-Schiedsrichter - wie hier Günter Perl - auf dem Spielfeld anzeigen, dass Kontakt zum Video-Assistenten besteht.

Mit dieser Gestik werden die Bundesliga-Schiedsrichter - wie hier Günter Perl - auf dem Spielfeld anzeigen, dass Kontakt zum Video-Assistenten besteht. DFB/DFL

Bei zwölf eigens für diese Testzwecke organisierten Spielen von Junioren-Mannschaften in Köln standen die Schiedsrichter in Funkkontakt mit einem Video-Assistenten im Cologne Broadcasting Center (CBC). Im dortigen Replay-Center konnte der Video-Assistent bei strittigen Spielszenen sämtliche Kamerabilder nutzen und ggf. eine Empfehlung für den Schiedsrichter aussprechen.

"Nach den Pre-Live-Tests der vergangenen drei Tage können wir ein positives Zwischenfazit ziehen. Die Unterstützung des Schiedsrichters durch den Video-Assistenten hat in der Praxis funktioniert", sagte Ansgar Schwenken. Das DFL- und DFB-Präsidiumsmitglied kündigte an, dass die Tests nun "noch konkreter" fortgeführt werden. "In Richtung des Einsatzes von Video-Assistenten zur kommenden Bundesliga-Saison liegen wir absolut im Zeitplan", fügte Schwenken an.

Im Replay-Center stehen den Video-Assistenten die mit sechs Kameras produzierten Aufnahmen von den Testspielen zur Verfügung.

Im Replay-Center stehen den Video-Assistenten die mit sechs Kameras produzierten Aufnahmen von den Testspielen zur Verfügung. DFB/DFL

Der sogenannte "Pre-Live-Test" stellte den nächsten Schritt auf dem Weg zum Einsatz des Video-Assistenten im Rahmen der insgesamt zweijährigen Testphase dar. Weitere dieser Proben, die von dem für das weltweite Regelwerk zuständigen International Football Association Board (IFAB) vorgegeben werden, sind im März und im April geplant. In der neuen Saison soll der Assistent in den Bundesligaspielen zum Einsatz kommen.

Mit seiner Hilfe soll die Zahl der offensichtlichen Fehlentscheidungen bei Torerzielung, Strafstoß, Platzverweis und Spielerverwechslung deutlich reduziert werden. Wie die DFL mitteilte, hätten in der laufenden Runde bis einschließlich des 21. Spieltags von 59 solchen Fehlern 45 durch den Video-Assistenten vermieden werden können.

cfl