Bundesliga

Oczipka: "Du bist kein Roboter"

Frankfurts Linksverteidiger ist im Zentrum gefragt

Oczipka: "Du bist kein Roboter"

"Ich glaube nicht, dass wir einen negativen Lauf haben": Frankfurts Verteidiger Bastian Oczipka.

"Ich glaube nicht, dass wir einen negativen Lauf haben": Frankfurts Verteidiger Bastian Oczipka. imago

Voraussichtlich wird Kovac Linksverteidiger Taleb Tawatha in die erste Elf beordern, sodass Oczipka nach innen rücken kann. Theoretisch könnte der Coach zwar auch Timothy Chandler als Innenverteidiger aufbieten, hinten rechts müsste dann aber Guillermo Varela ran, der nach seinem am 2. Spieltag erlittenen Deltabandriss erst kürzlich ins Mannschaftstraining einstieg. Der Coach wird Varela wahrscheinlich zwar mit nach Berlin nehmen, ein Einsatz von Beginn an wäre aber eine Überraschung. Den zweiten Innenverteidiger wird Michael Hector geben, der zuletzt in Leverkusen und gegen Ingolstadt keine allzu glückliche Figur abgab und sich deutlich steigern muss.

Offen ist, ob Kovac auf eine Dreier- oder Viererkette setzt. Von dieser Entscheidung hängt ab, ob Makoto Hasebe als zentrales Glied in der Dreierkette spielt oder vor der Abwehr aufläuft, wo der Engpass durch Omar Mascarells Sperre (10. Gelbe Karte) ebenfalls groß ist. "Seine besten Spiele hat er hinten in der Dreierkette gemacht, weil er uns mit seiner Erfahrung und Sicherheit enorme Stabilität gibt", sagt Oczipka. "Es ist immer eine ganz schwierige Frage, wo man ihn hinstellt. Gegen Darmstadt haben wir ihn zum Beispiel auf der Sechs gebraucht, weil wir insgesamt offensiver agieren wollten."

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Oczipka: "Mit vielen Fehlpässen haben wir uns das Leben schwergemacht"

Dass er selbst vermutlich als Innenverteidiger gefragt sein wird, bereitet Oczipka keinerlei Kopfzerbrechen: "Ich habe diese Position schon des Öfteren in der Dreierkette gespielt. Das ist also nichts komplett Neues, generell sind mir die Abläufe bekannt." Wichtiger als die Besetzung einzelner Positionen ist ohnehin, dass sich die Mannschaft wieder auf das besinnt, was sie stark gemacht hat: kompaktes Verschieben und aktives, aggressives Verteidigen. "Ich glaube nicht, dass wir einen negativen Lauf haben, sondern am Samstag wieder eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz sehen werden", meint Oczipka zuversichtlich. Selbstkritisch analysiert der 28-Jährige: "Mit vielen Fehlpässen haben wir uns das Leben schwergemacht. Wir müssen wieder konzentrierter sein und die Aggressivität, die uns in der Hinrunde stark gemacht hat, zeigen. Gerade gegen Ingolstadt war es sehr unruhig, das war kein richtiges Fußballspiel, es gab sehr viele lange Bälle und Fehlpässe." Die Mannschaft müsse wieder strukturierter agieren und "defensiv sehr viel besser stehen", wobei die Kompaktheit der gesamten Elf gefragt sei. "Wenn wir kleine Punkte umstellen, sind wir insgesamt wieder sicherer", bekräftigt der Verteidiger.

Oczipka: "Bei den Bayern wird jetzt auch rumgemotzt"

Oczipka wirbt aber auch um Verständnis dafür, dass das Team nicht ohne jegliche Schwankungen auf hohem Niveau spielen kann. Als er auf die zuletzt verschlafenen Anfangsphasen angesprochen wird, antwortet er: "Das kann natürlich mal passieren, du bist kein Roboter, der jedes Spiel 100 Prozent Vollgas geben kann und immer da ist. Das wird es immer mal geben. Bei den Bayern wird jetzt auch rumgemotzt, obwohl sie ihre Spiele gewinnen."

Julian Franzke