"Diese schnelle Entscheidung, die in enger Abstimmung mit Borussia Dortmund getroffen wurde, ist ein weiteres deutliches Zeichen gegen Gewalt rund um Fußballspiele", wird Hendrik Große Lefert, Sicherheitschef des Deutschen-Fußball-Bundes, auf "dfb.de" zitiert. "Sie zeigt, dass Vereine und der DFB konsequent durchgreifen." Wegen der besonderen Gefährdungssituation werden die Verbote sofort umgesetzt.
Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) hatte die Daten der gewaltbereiten BVB-Anhänger am Mittwoch an den DFB übermittelt - mit der Empfehlung für ein bundesweites Stadionverbot. "Die Zuständigkeit für die Prüfung und Verhängung eines bundesweiten Stadionverbotes in einem solchen Fall liegt regelmäßig beim DFB", betonte ZIS-Leiter Jürgen Lankes, "deshalb ist der Deutsche Fußball-Bund für uns auch erster Ansprechpartner in einem solchen Fall."
Die Polizei hatte am Samstagnachmittag zwei Busse von BVB-Anhängern kontrolliert und eindeutiges Material gefunden. Frühzeitig waren Hinweise erlangt worden, dass Pyrotechnik mitgeführt werden sollte. Sichergestellt wurden nach Polizeiangaben "zahlreiche Pyrotechnik, Kampfsporthandschuhe, Sturmhauben, Schmerzmittel, Wechselkleidung, Drogen und auch Darmstadt-Banner". Es sei schnell deutlich geworden, "dass die Insassen wegen eines anderen Vorhabens nach Darmstadt wollten, als das Fußballspiel friedlich im Stadion zu verfolgen".