Bundesliga

Dardai: "Das Minimalziel ist ein Tor"

Hertha: Unter dem Ungarn noch ohne Treffer gegen Bayern

Dardai: "Das Minimalziel ist ein Tor"

Selbst schon gegen Bayern getroffen: Hertha-Coach Pal Dardai.

Selbst schon gegen Bayern getroffen: Hertha-Coach Pal Dardai. imago

Die Berliner, die an Weihnachten noch auf Platz drei in der Tabelle notiert waren, sind mittlerweile auf Platz sechs abgerutscht. Fünf der vergangenen sieben Liga-Spiele gingen verloren, der Abschwung drückt auf die Stimmung. Hoffnung macht die überragende Heimbilanz in dieser Saison (acht Siege in neun Spielen). "Wir werden Mut brauchen, im Olympiastadion fühlen wir uns wohl", sagte Manager Michael Preetz am Donnerstagmittag. "So ein Spiel gegen Bayern taugt eigentlich ganz gut, um sich aus einer sehr schwierigen Phase zu befreien." Die 5:1-Gala des Samstags-Gegners in der Champions League am Mittwochabend gegen den FC Arsenal haben die Berliner registriert, aber das Wissen um die wahre Stärke des Tabellenführers war auch vorher da. "Die Bayern haben vielleicht nicht in jedem Spiel überzeugt", so Preetz. "Aber man darf nicht vergessen: Gewonnen haben sie eigentlich immer."

Preetz weiß ebenso wie Dardai, wie es ist, den FC Bayern zu bezwingen - beiden gelang es während der aktiven Karriere. Im Dezember 2001, auf der damaligen Baustelle Olympiastadion, schoss der Ungar gar den Siegtreffer zum 2:1 für Hertha gegen die Münchner. Der bislang letzte Sieg resultiert aus dem Februar 2009, als sich die seinerzeit von Lucien Favre trainierten Berliner am Ende dank eines Doppelpacks von Andryi Voronin ein 2:1 in ihre Bilanz eintragen durften. Seitdem kassierte der Hauptstadtklub elf Niederlagen am Stück.

Dardai fordert aggressives Auftreten

Mit Blick auf das Kräftemessen am Samstag formuliert Dardai klare Erwartungen ans eigene Team: "Es kommen viele Komponenten zusammen. Wir müssen gut verteidigen, eng stehen und aggressiv spielen. Wichtig wird sein, dass wir uns in allen Bereichen steigern." Auch in der Offensive, der es zuletzt an Effektivität, Genauigkeit und Struktur fehlte. "Auch unsere Offensive muss aggressiv auftreten", verlangt Dardai. "Ich erwarte, dass unsere offensiven Spieler den Ball behaupten, Freistöße herausholen, gut kombinieren und sich natürlich Torchancen erspielen."

Hertha will Manuel Neuers 100. Zu-Null-Spiel im FCB-Trikot verhindern - und nach fünf Spielen in Serie ohne eigenes Tor gegen die Münchner endlich mal wieder treffen. Den neuen Rasen soll es im Olympiastadion Anfang der Woche geben, pünktlich zum Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Gegen die Bayern geht es nochmal auf dem von der Witterung malträtierten Untergrund. Trotz der Außenseiter-Rolle freut sich Dardai auf die Begegnung: "Wir müssen laufen, kratzen und beißen, um etwas zu holen. Es wird ein Fußball-Festtag für uns."

Steffen Rohr