Die 71 Minuten, die der Schweizer bis zur Auswechslung auf dem Rasen rackerte, imponierten Dieter Hecking. "Es war ein guter Auftritt von ihm. Josip war sehr umtriebig und gefährlich", lobte der Trainer. Und in der Tat erwies sich Drmic als fleißiger Arbeiter in vorderster Front. Durch Raffaels Ausfall (Oberschenkelverhärtung) agierte er weiter in der Spitze als der Brasilianer im 4-4-2-System, doch auch dort mit einem ansehnlichen Aktionsradius.
Er versuchte, sich in das Kombinationsspiel einzufügen und Zug zum Tor zu entwickeln. Der Knoten in Form eines eigenen Treffers wollte in Franken allerdings (noch) nicht platzen. Im ersten Durchgang scheiterte Drmic aussichtsreich an Fürths Keeper Burchert, nach der Pause verpasste er eine Kopfballgelegenheit nach einer Hazard-Flanke. Es geht also noch deutlich mehr.
Spielersteckbrief Drmic
Trainersteckbrief Hecking
Bor. Mönchengladbach - Die letzten Spiele
Ab der 60. Minute war bei Josip dann der Akku ein bisschen leer.
Trainer Dieter Hecking
"Ab der 60. Minute war bei Josip dann der Akku ein bisschen leer", stellte Hecking fest, "aber das ist auch normal, wenn man so lange kein Pflichtspiel mehr von Beginn an bestritten hat." Das DFB-Pokalspiel wertete der Coach aus Drmics Sicht als "nächsten Schritt in die richtige Richtung" und unterstrich dabei den Eindruck, dass sich der Angreifer zunehmend in Stellung bringt für den weiteren Saisonverlauf. "Ich hoffe", so Hecking, "es kommen für ihn noch ein paar Einsätze hinterher."
In Bremen: Tendenz Jokerrolle
Am Samstag in Bremen fehlt Lars Stindl wegen einer Gelbsperre. Drmic zähle zu den Optionen für den Angriff, sagte Hecking; abzuwarten bleibt aber, inwieweit Drmic die Belastung vom Dienstag wegsteckt und damit tatsächlich für einen zweiten Startelfeinsatz binnen weniger Tage infrage kommt. Außerdem erhielt der Schweizer vor der Auswechslung auch noch einen Schlag aufs Knie. Die Tendenz geht dahin, dass Drmic in Bremen zunächst wieder in die Jokerrolle schlüpft.
