Bundesliga

Grindel fordert "Aufstand der Anständigen"

DFB nimmt Stellung zu Vorfällen in Dortmund

Grindel fordert "Aufstand der Anständigen"

"Dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen": DFB-Präsident Reinhard Grindel.

"Dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen": DFB-Präsident Reinhard Grindel. imago

"Angesichts der gewalttätigen Ausschreitungen und massiven Gefährdung von Familien und Kindern außerhalb des Stadions sowie der menschenverachtenden Transparente auf der Tribüne dürfen wir nach der ersten Empörungsrhetorik nicht zur Tagesordnung übergehen", hieß es weiter.

"Wichtig ist jetzt vielmehr eine grundlegende Debatte, an deren Ende eine gemeinsame Linie gegen jede Form physischer und psychischer Gewalt stehen muss", sagte Grindel. Dabei sollen die Fußballanhänger selbst Stellung beziehen: "Wir brauchen den Aufstand der Anständigen in den Kurven, klare Distanzierungen von Gewalt." Außerdem benötige man Staatsanwaltschaften, die Täter konsequent verfolgen und dafür sorgen, dass sie schnell und tatangemessen verurteilt würden.

Watzke spricht von "ersten Ergebnissen"

Im Umfeld des Spiels in Dortmund waren insgesamt zehn Personen verletzt worden. Leipziger Fans waren vor dem Stadion unter anderem mit Steinen, Flaschen und Dosen beworfen worden. Die Ermittlungen - auch mit Unterstützung von Borussia Dortmund - liefen auf Hochtouren, versicherte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Montag in einer Videobotschaft, in der er auch von "ersten Ergebnissen" sprach. Die Auswertung von Film-, Video- und Beweismaterial soll helfen, die Täter zu identifizieren.

Neben den Ereignissen vor dem Stadion zogen auch zahlreiche beim Spiel auf der Südtribüne gezeigte Spruchbänder mit teils diffamierendem Inhalt Ermittlungen durch Polizei und DFB-Kontrollausschuss nach sich. Vorkommnisse im Stadion können im Gegensatz zu Ereignissen außerhalb auch durch den Deutschen Fußball-Bund sanktioniert werden.

bru/sid/dpa