"Das war ein Aufsetzer, der nicht wirklich hoch gesprungen ist", analysierte Neuer den Freistoß von Naldo, bei dem er nicht besonders glücklich aussah: "Ich habe ihn höher erwartet, da hatte ich auch meine Hände." Dass einer der seltenen Fehler des Weltmeisters am Ende für zwei verlorene Punkte verantwortlich war, lag aber nicht nur an Neuer.
Denn vor allem seine offensiven Mitspieler zeigten ebenfalls eine schwache Leistung. "Es fehlen uns die Sachen, die uns ausgezeichnet haben, dieses selbstbewusste Passspiel, dass wir den Ball mit Tempo und einer guten Konzentration zirkulieren lassen und den Gegner so in die Bedrängnis bringen, dass er die Ordnung verliert und wir Chancen bekommen", kritisierte Neuer zurecht.
Und weiter: "Es geht auch nicht immer nur um Ballbesitz und die Spielweise mit Ball, sondern auch ums Umschalten, alles dafür zu tun, dass wir da in einer vernünftigen Ordnung stehen. Schalke hätte in der ersten Halbzeit das eine oder andere Tor mehr machen können, wenn sie es gut zu Ende gespielt hätten."
Ein enttäuschender Auftritt, zumal die Bayern nach dem überzeugenden Sieg gegen RB Leipzig zum Jahresende und dem gelungenen Trainingslager in Doha eigentlich gefestigt schienen: "Es war nicht damit zu rechnen, dass wir solche Probleme haben. Wir hätten uns gewünscht, dass wir spielerisch weiter sind."
Sorgen allerdings macht sich Neuer nicht. "Ich bin nicht beunruhigt", sagte Neuer und mahnte gleichzeitig an: "Man darf nicht davon ausgehen, dass man jetzt einfach so weitermachen kann. Man muss sich Gedanken machen, wie wir hier Fußball spielen."
