Bundesliga

Schmidts Überlegungen: Muto oder Bojan?

Mainzer Trainer will "die Geschichte behutsam angehen"

Schmidts Überlegungen: Muto oder Bojan?

Wer spielt, wer wird womöglich eingewechselt? Yoshinori Muto und Bojan.

Wer spielt, wer wird womöglich eingewechselt? Yoshinori Muto und Bojan. imago/picture alliance

Beginnt der Ex-Barça-Star im Kraichgau? "Das werde ich hier nicht beantworten", sagt Schmidt auf der üblichen Vorspieltags-Pressekonferenz. Der Coach führt aus, dass sowohl Bojan als auch Robin Quaison, am Dienstag von US Palermo verpflichtet, noch Abläufe lernen müssen. Pressing, Gegenpressing, Verhalten nach Ballverlust. "Je schneller sie lernen, umso schneller werden sie auf dem Platz sein." Eine salomonische Aussage. Mehrere Konstellationen sind denkbar. Sehr wahrscheinlich ist, dass Jhon Cordoba nach seiner Rotsperre gemeinsam mit Yoshinori Muto in vorderster Front anfängt. Der Japaner jedenfalls spielt in den FSV-Plänen eine zentrale Rolle. "Kann man auf seine zwölf Kilometer Laufstrecke und auf seine Balleroberungen verzichten da vorne?", fragt sich Schmidt. Eigentlich nicht. Doch der 49-Jährige ist immer für die ein oder andere Überraschung gut.

Wir werden diese Geschichte behutsam angehen.

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Bojans Vorteil: Er beherrscht Englisch, Spanisch, Italienisch, Serbisch. Ergo: "Er kann mit jedem im Team sprechen, wie Robin auch. Das wird das Lernen beschleunigen." Den Begriff "Lernen" will Schmidt im Übrigen nicht als despektierlich verstanden wissen. "Es bedeutet ja auch, ein Gefühl dafür zu bekommen: Wie funktionieren Team und Verein?" Grundsätzlich traut er sowohl Quaison als auch Bojan den Sprung in den 18er-Kader zu und eine eherne Regel des Ober-Wallisers ist: Wer es in den Kreis der Auserwählten schafft, der ist auch ein Kandidat für die Startelf. "Es ist für viele Spieler etwas Besonderes, mit Bojan zu kicken", erhofft sich Schmidt auch einen psychologischen Effekt vom Leih-Coup, aber er bremst: "Wir werden diese Geschichte behutsam angehen."

Das gilt auch für Leon Balogun. Der am Oberschenkel verletzte Innenverteidiger steigerte zuletzt die Belastung im Mannschaftstraining. Aber: "Er war seit dem Telekom Cup raus, also braucht er erstmal zwei Wochen Teamtraining." Ebenfalls raus sind Emil Berggreen und Karim Onisiwo (beide Aufbautraining).

Schmidt will nicht von seinen Überlegungen abweichen

Zusehen auf der Gegenseite muss Sandro Wagner. Der Stoßstürmer ist für zwei Partien gesperrt. Schmidt will deshalb gegen die TSG nicht von seinen grundsätzlichen Überlegungen abweichen. "Wir werden nach unseren Inhalten spielen, aber bei ihnen wird es durch die Sperre etwas verändern." Demzufolge komme auf seine Elf "ein anderer Reiz zu". Der Nullfünf-Trainer rechnet mit Mark Uth und Andrej Kramaric. "Das sind zwei dynamische Spieler, die in die Räume gehen. Daher ist es vielleicht etwas vielseitiger zu verteidigen als mit Wagner."

Bange muss ihm nicht sein vor der zweifelsohne hohen Offensivqualität der Hoffenheimer. Seine vor der Winterpause anfällig Truppe hat sich defensiv stabilisiert mit dem 0:0 gegen den 1. FC Köln und dem 1:1 gegen Borussia Dortmund. "Wir haben zuletzt mit Modeste und Aubameyang die zwei Topscorer der Liga verteidigt", ist Schmidt voller Selbstbewusstsein.

Benni Hofmann

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