Bundesliga

Erlöser Bobadilla - Frankfurt verdrängt BVB von Platz 3

Verdientes Schalker Remis bei Bayern - BVB schlägt RB

Erlöser Bobadilla - Frankfurt verdrängt BVB von Platz 3

Bremens Kruse trifft zum 2:1 für Werder vom Elfmeterpunkt, doch der Matchwinner war Augsburgs Bobadilla.

Bremens Kruse trifft zum 2:1 für Werder vom Elfmeterpunkt, doch der Matchwinner war Augsburgs Bobadilla. imago

Bobadilla bestraft Werder in letzter Sekunde

Im ersten Sonntagsspiel der 19. Runde gewann Augsburg gegen Werder Bremen im Kellerduell mit 3:2. Die Norddeutschen führten beim FCA zweimal, doch in der Schlussphase markierte Bobadilla den vom FCA-Anhang umjubelten Siegtreffer. Zunächst brachte Gebre Selassie den SVW mit der ersten Chance für die Nouri-Elf in Front. Allerdings hielt diese Führung nur kurz, denn Schmid glich nach starker Vorbereitung von Bobadilla zum 1:1 aus. Nach dem Wechsel schien Bremen etwas zielstrebiger, die erneute Führung resultierte aus einem Strafstoß, den Gnabry herausholte und Kruse eiskalt vollstreckte. Bremen wähnte sich auf der Siegerstraße, da den Augsburgern in der Offensive lange Zeit wenig einfiel - doch dann setzte sich Koo im Strafraum energisch durch und erzielte nach Verhaeghs Flanke das 2:2. In der Schlussphase hatten beide Teams die Chance zum Sieg - und diese nutzte Bobadilla mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit gegen eine nachlässige Bremer Abwehr.

Bundesliga - 19. Spieltag
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Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
46
2
RB Leipzig RB Leipzig
42
3
Eintracht Frankfurt Eintracht Frankfurt
35
Bundesliga - Torjäger 2016/17
Borussia Dortmund Aubameyang Pierre-Emerick
17
Bayern München Lewandowski Robert
15
1. FC Köln Modeste Anthony
15
Bundesliga - Scorer 2016/17
Borussia Dortmund Aubameyang Pierre-Emerick
18
Bayern München Lewandowski Robert
18
1. FC Köln Modeste Anthony
18
Bundesliga - Topspieler (Tor) 2016/17
Hertha BSC Jarstein Rune
2,58
Borussia Dortmund Bürki Roman
2,67
FC Augsburg Hitz Marwin
2,74

Hasebe bringt die Eintracht in die Spur

Knotenlöser: Hasebe brachte die Frankfurter in Front.

Knotenlöser: Hasebe brachte die Frankfurter in Front. imago

Am Sonntagabend fand in Frankfurt das brisante Hessen-Derby zwischen der Eintracht und Darmstadt statt. Die Ausgangslage war klar: Die SGE wollte weitere drei Zähler für den Europa-Traum sammeln, die Lilien stehen als Schlusslicht mit dem Rücken zur Wand und brauchen jeden Zähler, um in Reichweite der anderen Kellerkinder zu bleiben. Die Frings-Elf, bei der Neuzugang Hamit Altintop bis zur 79. Minute auf der Bank saß, stand über weite Strecken des Spiels tief und verteidigte energisch – lediglich Mitte der ersten Hälfte wagten die Lilien etwas mehr Offensive. Bei einem Rempler von Abraham gegen Niemeyer hätte sich die Kovac-Elf nicht beschweren können, wenn es Elfmeter für den SV 98 gegeben hätte. In Hälfte zwei agierte Frankfurt klar feldüberlegen, doch Chancen blieben Mangelware. So benötigten die Hausherren einen Elfmeter - Milosevic zerrte an Vallejo herum -, den Hasebe eiskalt zum 1:0 verwandelte. In der Schlussphase erhöhte Rebic zum 2:0-Endstand. Unter dem Strich ein hart erkämpfter Dreier für die SGE, durch den sie den dritten Platz gegenüber dem BVB behauptete.

Naldos Hammer als Konter zu Lewandowskis Super-Chip

Lewandowskis Super-Chip: Der Münchner Torjäger lupft den Ball, Fährmann und Badstuber kommen zu spät.

Lewandowskis Super-Chip: Der Münchner Torjäger lupft den Ball, Fährmann und Badstuber kommen zu spät. imago

Der Bundesliga-Klassiker am Samstagnachmittag zwischen dem FC Bayern und Schalke 04 war vor allem in Hälfte eins ein flottes Duell, das den Münchnern allerdings nur ein 1:1 bescherte. Die Königsblauen kamen mit Badstuber in der Startelf daher und kassierten durch Lewandowskis Super-Chip ein frühes Gegentor. Doch die Elf von Trainer Markus Weinzierl schüttelte sich kurz und schlug dann durch Naldos Freistoß zurück, bei dem FCB-Keeper Neuer nicht zu gut aussah. Mit dem 1:1 im Rücken wurde die Brust der Knappen breiter, weitere Treffer blieben aus, weil vor der Pause Lewandowski, ebenso wie Burgstaller kurz zuvor, nur die Latte traf. Nach dem Seitenwechsel blieben die Schalker auf Augenhöhe, den Münchnern fehlte im Offensivspiel einiges an Kreativität, um den Schalker Abwehrriegel zu knacken. Erst in der Schlussphase wurde es etwas brenzliger, aber die Weinzierl-Elf hielt dicht und verdiente sich einen Zähler.

Haraguchis Siegtor schon nach 59 Sekunden

Das erste Tor des Tages fiel in Berlin, wo die Hertha gegen die Ingolstädter bereits nach 59 Sekunden durch Haraguchi in Führung gehen konnte. Danach verfielen die Hauptstädter allerdings in einen Trott, der den Oberbayern nicht wirklich Sorgen bereiten musste. Nach rund einer halben Stunde machten die Gäste mehr fürs Spiel, führten energische Zweikämpfe, aber den Ausgleichstreffer konnte die Walpurgis-Elf nicht mehr erzielen und musste wie auf Schalke nach guter Leistung alle drei Punkte hergeben.

Blitzstart durch Uth - Terrazzino und Szalai treffen spät

Hoffenheims Coach Julian Nagelsmann jubelt mit seinen Spielern über das spät herausgeschossene 4:0 gegen Mainz.

Hoffenheims Coach Julian Nagelsmann jubelt mit seinen Spielern über das spät herausgeschossene 4:0 gegen Mainz. imago

Ebenfalls einen Blitzstart legte die TSG Hoffenheim gegen die Mainzer hin. Die Kraichgauer waren sichtlich bemüht, ihre erste Saisonniederlage (1:2 in Leipzig) postwendend vergessen zu machen. Nach einem Zuckerpass von Rudy nahm Uth den Ball mustergültig mit und drosch ihn in die Maschen. Der FSV blieb jedoch trotz Rückstand voll im Spiel und suchte in einer temporeichen ersten Hälfte ebenfalls den Weg nach vorne. Im zweiten Durchgang flachte das Spiel deutlich ab, den Mainzern fiel in vorderster Front wenig ein, so dass die Nagelsmann-Elf den knappen Vorsprung zunächst sicher verwaltete und dann mächtig ausbaute: In der Schlussphase erhöhte Terrazzino zum 2:0, den Schlusspunkt setzte der Ex-Mainzer Szalai mit einem Doppelpack zum 4:0-Endstand.

Freiburg vergibt zweimal - Stindl bringt Borussia auf die Siegerstraße

Die Gladbacher wollten nach dem 3:2 in Leverkusen auch die Heimpremiere von Trainer Dieter Hecking gegen Freiburg erfolgreich gestalten. Die Borussen begannen schwungvoll, doch die Breisgauer bissen sich schnell in die Partie rein und boten kompakt Paroli. Chancen blieben somit im ersten Durchgang Mangelware. Die erste Riesenchance des zweiten Durchgangs verzeichneten die Gäste – Grifo tauchte alleine vor Sommer auf, aber der Gladbacher Torwart parierte stark. Auf der Gegenseite hatte Söyüncü gegen Stindl etwas Glück, dass es keinen Elfmeter gab, zudem ließ Raffael ein Geschenk liegen und köpfte aus wenigen Metern drüber. Der SC hatte alles im Griff und kassierte dann doch den entscheidenden Gegentreffer: Stindl hatte freie Schussbahn und zirkelte den Ball genau ins Eck zum 1:0. Die Borussia agierte nun befreiter und kam durch Raffael zum schön heraus gespielten 2:0. Am Ende durfte Comebacker Herrmann den 3:0-Endstand besorgen.

Modeste wieder der Matchwinner

Modeste verwandelt den entscheidenden Elfmeter zum 1:0 gegen Wolfsburg.

Modeste verwandelt den entscheidenden Elfmeter zum 1:0 gegen Wolfsburg. imago

Die Kölner hatten zuletzt in Darmstadt mit dem 6:1 ein Offensivfeuerwerk abgebrannt, doch gegen die Wolfsburger hatte der FC zunächst große Ladehemmung. Harmlose Schüsse von Osako waren die einzigen Ansätze, ansonsten dominierten in den ersten 45 Minuten die beiden Defensivreihen das Geschehen. Mit neuem Schwung kam der Geißbock-Klub aus der Kabine, aber Modeste zielte am langen Eck vorbei. Für den VfL prüfte Arnold FC-Keeper Kessler. Unter dem Strich waren die Rheinländer das aktivere und bessere Team, doch die Stöger-Elf musste lange auf Zählbares warten. Den Siegtreffer besorgte letztlich Modeste mit einem Strafstoß, den er zuvor selbst gegen Keeper Benaglio herausgeholt hatte. Bitter für den VfL: Der Torjäger stand zuvor leicht im Abseits.

BVB glückt die Revanche dank Aubameyang

Moment der Entscheidung: Aubameyang nickt zum 1:0 ein.

Moment der Entscheidung: Aubameyang nickt zum 1:0 ein. imago

Borussia Dortmund hat am Samstagabend das Topspiel gegen RB Leipzig knapp, aber verdient mit 1:0 gewonnen. Matchwinner des Abends war Aubameyang, der nach einer ganz starken Vorarbeit von Dembelé per Kopf vollstreckte. Für den Gabuner war es der 17. Saisontreffer in der Liga. Die personell ersatzgeschwächten Leipziger konnten dem BVB in diesem Duell speziell offensiv kaum gefährlich werden. Die Borussen waren das aktivere Team und versuchten, den Aufsteiger dauerhaft unter Druck zu setzen. Das gelang auch, allerdings vergaben die Borussen zahlreiche Hochkaräter, so dass es bis zum Ende spannend blieb. Die Hasenhüttl-Elf ging erst in den letzten 25 Minuten mehr Risiko, doch die Tuchel-Elf ließ auch in dieser Phase nichts anbrennen. In der Nachspielzeit traf Palacios für die Sachsen, aber der Joker stand hauchdünn im Abseits. So revanchierte sich der BVB für die Hinrunden-Niederlage. Durch den Heimsieg liegt der BVB acht Zähler hinter RB auf Platz vier – und hilft indirekt dem FC Bayern, der trotz Remis gegen Schalke den Vorsprung an der Spitze ausbaute.

Erster Dreier 2017: Hamburg sendet ein Lebenszeichen

Kyriakos Papadopoulos

Bejubelt den Siegtreffer: Kyriakos Papadopoulos. Getty Images

Hamburg und Leverkusen lieferten sich am Freitagabend über weite Strecken ein bissiges Duell, das am Ende im HSV keinen unverdienten Sieger fand. Pikant: Torschütze Papadopoulos steht bei Bayer unter Vertrag, ist von den Hanseaten nur ausgeliehen. Der Abwehrspieler bescherte dem HSV einen eminent wichtigen Dreier im Abstiegskampf, die Werkself dagegen kommt nicht näher an die internationalen Plätze heran. Der HSV agierte nach zwei Niederlagen zum Start 2017 engagiert, aber ohne den nötigen Zug zum Tor. Es entwickelte sich eine Partie, die von vielen giftigen Zweikämpfen lebte, fußballerisch aber wenig zu bieten hatte. Bayer, das erstmals ohne den seit Donnerstag für vier Monate gesperrten Calhanoglu auskommen musste , kam nicht ins Spiel, auch nicht nach der Pause. Da leitete Wood (47.) mit einer Großchance eine Druckphase der Gisdol-Elf ein, die Leverkusen ohne Schaden überstand. In der 76. war dann aber Papadopoulos per Kopf zur Stelle. Bayer-Neuzugang Bailey feierte sein Debüt, außer einem Lattentreffer durch Kießling (85.) sprang für das Schmidt-Team aber nichts mehr Zählbares heraus.

kon