Bundesliga

Dank Nouri: Neustart für Eggestein

Mit Selbstbewusstsein aus dem Drittligateam

Dank Nouri: Neustart für Eggestein

Wusste gegen die Bayern zu überzeugen: Maximilian Eggestein.

Wusste gegen die Bayern zu überzeugen: Maximilian Eggestein. Getty Images

Youngster Maximilian Eggestein bewies nach seiner frühen Einwechslung, dass er inzwischen eine wichtige Rolle auf Bundesliganiveau spielen kann. "Maxi hat es mit am besten gemacht", lobt etwa Zlatko Junuzovic, der als Vertreter des verletzten Clemens Fritz die Kapitänsbinde trug. "Er ist ruhig geblieben, hat die Zweikämpfe gesucht und gut nach vorn gespielt. Das ist schon erstaunlich nach der Zeit, in der er hin- und hergeschoben wurde."

Rechnung aufgegangen

Gemeint ist damit Eggesteins Versetzung zur U 23 im Verlauf der Hinrunde. Doch der Plan von Trainer Alexander Nouri und Manager Frank Baumann mit dem 20-Jährigen scheint voll aufgegangen zu sein. Der Mittelfeldakteur ist dank vermehrter Spielpraxis und einer Führungsrolle im Drittligateam nun mit deutlich gestiegener (Selbst-)Sicherheit zu den Profis zurückgekehrt.

Spielersteckbrief M. Eggestein
M. Eggestein

Eggestein Maximilian

Bundesliga - 18. Spieltag
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1
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2
RB Leipzig RB Leipzig
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3
Eintracht Frankfurt Eintracht Frankfurt
32

Positionswechsel bringt Stärken zu Tage

Ein weiterer Verdienst von Nouri: Der neue Coach hat für das Eigengewächs mit der Sechserposition zentral vor der Abwehr genau die richtige Rolle gefunden. Unter Vorgänger Viktor Skripnik sollte sich Eggestein zunächst als Zehner durchsetzen, wurde im Saisonfinale gegen Frankfurt 2016 dann als Außenspieler aufgeboten - auf beiden Positionen fehlt es Eggestein jedoch an Grundschnelligkeit.

Maxi ist prädestiniert für die Sechserrolle, weil er ein Spiel gut lesen kann.

Werder Coach Alexander Nouri über Maximilian Eggestein

"Maxi ist prädestiniert für die Sechserrolle", sagt Nouri nun zu Recht, "weil er ein Spiel gut lesen kann. Und er hat es zuletzt gut gemacht im Test gegen Brügge (1:1, Anm. d. Red.)." Für Eggestein, der bei Werder aktuell bis 2018 unter Vertrag steht, könnte nach anderthalb Profijahren nun eine neue Zeitrechnung begonnen haben. Das absehbare Karriereende von Clemens Fritz sowie der Abgang von Florian Grillitsch nach Hoffenheim schaffen eine Vakanz im Mittelfeld, in die der Youngster stoßen könnte. Und das durchaus auch vorhat: "Es kann ja nicht mein Ziel sein, die nächsten zwei, drei Jahre immer zwischen zwei Mannschaften zu pendeln." Dem Ende dieser Gratwanderung dürfte er am Samstag in der Tat einen großen Schritt nähergekommen sein.

Thiemo Müller