Bundesliga

Mainz: Schmidt erwartet turbulente Transfertage

Rundumschläge oder doch Ruhe?

Mainz: Schmidt erwartet turbulente Transfertage

"Dann geht der Rattenschwanz nach unten weiter": Der Mainzer Trainer Martin Schmidt.

"Dann geht der Rattenschwanz nach unten weiter": Der Mainzer Trainer Martin Schmidt. imago

Als "recht ruhig" charakterisiert der Schweizer die Szenerie, angesprochen auf noch mögliche Abgänge bis zum Ende der Transferperiode. Das sei aber normal für das Winterwechselfenster.

"Meines Wissens ist es nicht der Fall, dass an Spielern von uns gebaggert wird. Aber ich weiß: Die letzten zwei, drei Tage im Januar werden immer sehr turbulent." Schmidt hat das Gefühl, dass viele Vereine noch den nun anstehenden Spieltag, an dem die Rheinhessen am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) Borussia Dortmund empfangen, abwarten. Das gilt aus seiner Sicht sowohl für die Bundesliga als auch die Premier League. Je länger sich diese Pokerphase aber hinzieht, desto mehr sei das Geld entscheidend. "Wenn dann ein englischer Klub das Gefühl hat, er braucht noch einen Top-Innenverteidiger, nimmt er 20, 30 Millionen in die Hand. Wenn das nicht reicht, macht er aus Euro Pfund."

Schmidt: "Rundumschläge, wenn einer auf einmal 20 Millionen aus England hat"

Summen, bei denen man schwerlich nein sagen kann. Und der abgebende Verein frage sich dann: "Wo ist der Nächste, den wir haben können? Dann geht der Rattenschwanz nach unten weiter." Möglich, dass auch Mainz 05 dann an der Stelle des zweiten oder dritten Vereins steht, an den dann - um in Schmidts Beispiel zu bleiben - ein Teil der Ablöse für den Top-Innenverteidiger für einen Ersatz weiterwandert. "Vielleicht bleibt's aber auch mal ruhig", zuckt Schmidt die Schultern. Es könne aber eben auch der Fall eintreten, dass es "plötzlich Rundumschläge gibt, wenn einer auf einmal 20 Millionen aus England hat. Ich traue dem Markt noch nicht so."

15,25 Millionen Euro jedenfalls hat der Bundesliga-Elfte im Winter eingenommen für Christian Clemens (nach Köln) und Yunus Malli (nach Wolfsburg). Ein Ersatz für den Letztgenannten könnte durchaus noch verpflichtet werden. "Der Stand ist aber wie am Sonntag", erklärt Schmidt. Heißt: Es gibt zwei Kandidaten, die sofort weiterhelfen könnten auf der Zehn, ohne dass man in Mainz den Druck verspürt, handeln zu müssen. Sportdirektor Rouven Schröder ist dennoch in der Spur. Die Frage ist, ob ein Transfer in Sachen Ablöse und Gehalt in den Rahmen eines wirtschaftlich gesunden, aber keineswegs mit Millionen gepamperten Klubs wie Mainz 05 passt.

Benni Hofmann