Bundesliga

Warum Baum den Trainingsplan ändert

Augsburg: Freier Sonntag statt freier Montag

Warum Baum den Trainingsplan ändert

"Sonst gehen mir im Jahr 30 bis 40 Trainingstage verloren": Augsburgs Trainer Manuel Baum.

"Sonst gehen mir im Jahr 30 bis 40 Trainingstage verloren": Augsburgs Trainer Manuel Baum. picture alliance

"Wenn wir am Sonntag regenerieren und am Montag freigeben, gehen mir im Jahr 30 bis 40 Trainingstage verloren", argumentiert Baum, der eine reguläre Woche nun so gestaltet: Das Auslaufen der eingesetzten Spieler findet bereits am Samstag direkt nach dem Spiel statt. Die Reservisten absolvieren im Stadion nach Schlusspfiff intensive Intervallläufe. Für die Profis, die nicht im Kader standen, findet samstags ein Spielersatztraining statt.

"Somit haben alle am Samstag die gleiche Belastung und können sich am Sonntag erholen", erklärt Baum. Bis auf verletzte oder angeschlagene Spieler, die von den Physiotherapeuten behandelt werden, haben sonntags alle Spieler frei. Bereits am Montag startet die neue Trainingswoche: Am Vormittag steht Individualtraining auf dem Programm (Videoanalyse, Technik, Athletik), am Nachmittag folgen dann die gemeinsame Spielnachbereitung und danach das erste Mannschaftstraining. Um die Verletzungsgefahr gering zu halten, wird am Montag aber noch nicht intensiv, sondern vor allem in Kleingruppen an technischen Inhalten oder der Handlungsschnelligkeit gearbeitet.

"Das ist die Regelwoche, von der wir aber immer mal wieder abweichen, wenn wir etwa am Freitag oder Sonntag spielen", sagt Baum. Der Trainer gewinnt dadurch einen Tag zur Spielvorbereitung. Und wie kommt der neue Trainingsplan bei den Spielern an? Baum: "Da habe ich noch kein Feedback bekommen. Wir haben das so entschieden, die Argumentation ist absolut schlüssig. Und ich finde es auch für die Spieler gut, wenn sie am Sonntag einen Tag mit ihrer Familie verbringen können. Das passt im familiären Bereich und macht auch trainingswissenschaftlich Sinn."

David Bernreuther