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Tuchel: "Hatten niemals Ruhe im Spiel"

BVB-Coach macht Bürki zur klaren Nummer 1

Tuchel: "Hatten niemals Ruhe im Spiel"

Zufrieden, ja, aber irgendwie auch nicht wirklich happy: Thomas Tuchel.

Zufrieden, ja, aber irgendwie auch nicht wirklich happy: Thomas Tuchel. Imago

"Leichtfertig und völlig unnötig" habe man Bremen ins Spiel zurückkommen lassen, beschwerte sich Tuchel bei "Sky" über den Spielverlauf. Denn einer dominanten Anfangsphase inklusive Führungstreffer durch André Schürrle folgten 20 schwache Minuten des BVB, ehe das Pendel erst nach Jaroslav Drobnys Platzverweis wieder vermeintlich deutlich in Richtung Dortmund ausschlug. "Wir haben in der ersten Viertelstunde sehr gut begonnen, es aber verpasst mit zwei Toren in Führung zu gehen", klagte Tuchel dennoch.

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Und so kämpfte sich Werder zurück ins Spiel und arbeitete hartnäckig am Ausgleich. Bei Clemens Fritz' Lattentreffer (45.+2) hatte der BVB noch Glück, anders bei Fin Bartels' beherztem Antritt in der 59. Minute, der zum zwischenzeitlichen Ausgleich führte. Folgerichtig konstatierte Tuchel: "Wir hatten niemals Ruhe im Spiel."

Tuchel freut sich über "dreckigen Sieg"

Dies lag in erster Linie an den aufopferungsvoll kämpfenden und zu keinem Zeitpunkt aufgebenden Bremern, die selbst nach der erneuten Dortmunder Führung durch Lukas Piszczek die Köpfe nicht in den Sand steckten. Andererseits monierte Tuchel aber auch die eigene Chancenverwertung: "Wir haben hochkarätige Konterchancen ganz schlampig ausgespielt", sagte der 43-Jährige. Im Umkehrschluss blieb Werder so bis zum Ende im Spiel.

Dadurch, dass Dortmund den Dreier dennoch über die Zeit brachte, überwog bei Tuchel aber letztlich die Freude, "auch einmal dreckig gewonnen zu haben". An diesem schmutzigen Erfolg hatte der Coach selbst einen großen Anteil daran, denn nur wenige Momente vor dem 2:1 hatte Tuchel Ousmane Dembelé und Raphael Guerreiro eingewechselt. Beide sollten ihren Anteil am Siegtreffer haben.

Nö! Ich denke, dass ich heute gut gespielt habe. Es gibt keinen Grund, irgendetwas zu ändern.

Roman Weidenfeller bei "Sky" zur Frage, ob er seinen Platz freiwillig für Roman Bürki räumen wolle

Da die Bremer ihrerseits ihre Möglichkeiten ebenso nicht sauber ausspielten, wurde die Dortmunder Abwehr in der Schlussphase nur noch marginal geprüft. Einen möglichen Personalkonflikt im Defensivverbund erstickte Tuchel nach dem Abpfiff sofort. Roman Weidenfeller hatte bei "Sky" angekündigt, den Platz zwischen den Pfosten nicht kampflos hergeben zu wollen. Konfrontiert mit dieser Aussage fand Tuchel knappe wie deutliche Worte: "Wenn Roman Bürki fit ist, steht er im Tor." Schon am Sonntag wird sich zeigen, wie fit der Schweizer bereits ist. Dann testen die Westfalen bei Rot-Weiß Erfurt - mit Bürki im Tor.

ssc

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