Bundesliga

Stark: "Wir gehen aggressiver rein als vor einem Jahr"

Herthaner über den Start, Ausgangslage und seine Zukunft

Stark: "Wir gehen aggressiver rein als vor einem Jahr"

Begehrt, aber in Berlin völlig zufrieden: Herthas Allrounder Niklas Stark.

Begehrt, aber in Berlin völlig zufrieden: Herthas Allrounder Niklas Stark. imago

Im Sommer wollte ihn Ligarivale Hamburger SV in den Norden locken und bot dem Vernehmen nach acht Millionen Euro Ablöse - vergeblich. Als Anfang Januar von der Insel das vermeintliche Interesse des Premier-League-Klubs FC Southampton am früheren Nürnberger bekannt wurde, erstickte Manager Michael Preetz im Gespräch mit dem kicker jedwede Spekulation im Keim: "Wir gehen ganz sicher mit Niklas in die Rückrunde." Der Bundesliga-Dritte plant langfristig mit dem Mann, der sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld überzeugt. Hertha will den aktuell bis 2019 datierten Vertrag möglichst bald verlängern, die Gespräche laufen in Kürze an. Vor Herthas Auftaktpartie am Sonntag in Leverkusen spricht Niklas Stark im kicker über . . .

. . . die Vorbereitung: "Wir haben intensiv und konzentriert gearbeitet, im Trainingslager auf Mallorca hatten wir perfekte Bedingungen. Aber wie gut unsere Vorbereitung wirklich war, werden wir am Sonntag sehen."

. . . den Ausfall der Schlüsselspieler Salomon Kalou und Mitchell Weiser zum Start: "Mit ihnen fehlt uns Qualität. Aber für ein paar Wochen können wir das kompensieren. Wir haben Jungs dahinter, die auch gut sind und das zeigen wollen. Wir haben es in der Hinrunde immer wieder geschafft, Ausfälle auch von wichtigen Spielern abzufedern. Das belegt die Breite in unserem Kader. Nichtsdestotrotz: Mit Sala und Mitch sind wir stärker."

. . . Herthas Effizienz: "Wir waren im ersten Teil der Saison wirklich sehr effizient. Womöglich wird es da von der Quote auch mal etwas nach unten gehen. Wichtig ist, dass nicht nur einer Tore schießt, sondern die Torgefahr von vielen ausgeht. Und wichtig ist auch, dass wir weiter so kompakt und für die Gegner unangenehm zu spielen sind. Das zeichnet uns ja aus: dass wir oft gar nicht so viele Tore brauchen, um zu gewinnen."

. . . Herthas Ausgangslage: "Die ist gut, gar keine Frage. Aber ab Sonntag werden die Karten neu gemischt. Die anderen - unseren ersten Gegner Leverkusen eingeschlossen - warten darauf, dass wir uns zurückziehen und zurückfallen. Den Gefallen wollen wir ihnen nicht tun."

. . . die offensive Herangehensweise: "Dass wir Platz sechs auch nach außen als neues Ziel ausgegeben haben, finde ich gut. Wir glauben an uns, also sollten wir auch mit breiter Brust in die Spiele gehen. Die Rückrunde wird hart, aber wir gehen positiver und aggressiver rein als vor einem Jahr. Das ist sicher auch eine Lehre aus der letzten Saison. Da haben wir in der Rückrunde alle viel gelernt, denke ich."

. . . seine Position: "Der Trainer hat mit mir noch nicht darüber gesprochen, ob er mich im Mittelfeld oder in der Innenverteidigung bringt. Hauptsache, er bringt mich überhaupt (schmunzelt). Ich kann und mag beide Rollen. Vielleicht mag ich die Position im Abwehrzentrum noch einen Tick mehr, aber ich helfe der Mannschaft dort, wo es nötig ist. Ich bin gut und ohne Wehwehchen durch die letzten Monate und die Vorbereitung gekommen. Das gibt mir ein gutes Gefühl."

. . . seine Zukunft: "Welche Klubs tatsächlich oder angeblich Interesse an mir haben, lasse ich gar nicht an mich heran. Ich blende das aus und konzentriere mich auf meinen Job bei Hertha und das Hier und Jetzt. Fakt ist: Ich bekomme hier viel Spielzeit und fühle mich total wohl. Und die Richtung des Klubs stimmt auch, die Entwicklung führt in kleinen Schritten nach oben. Wir werden, so hat es der Klub angekündigt, demnächst über eine Vertragsverlängerung (über 2019 hinaus, d. Red.) sprechen. Wenn alles passt, kann ich mir gut vorstellen, dass ich bei Hertha verlängere. Wie schnell es geht, muss man sehen. Aber die grundsätzliche Bereitschaft ist bei mir definitiv da."

Steffen Rohr

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