Bundesliga

Upamecano findet Gefallen an Leipzig

Rangnick hält nichts von Ausstiegsklauseln

Upamecano findet Gefallen an Leipzig

Neuer Mann in Leipzig: Dayot Upamecano.

Neuer Mann in Leipzig: Dayot Upamecano. imago

Das, plus eine Ablöse um die zehn Millionen Euro können eine Menge Druck erzeugen. Davon war dem Innenverteidiger bei seiner ersten Pressekonferenz nichts anzumerken. Mit knappen, französischen Worte beantwortete er die Fragen der Presse. Das Training habe ihm "sehr gut gefallen", das Niveau sei "höher", er sei "sehr froh" hier zu sein - die Dolmetscherin übersetzte die üblichen Aussagen.

"Ich habe mir lange Zeit genommen, mit meinen Eltern, mit meinen Anwälten, beraten, was der nächste Schritt ist", sagte Upamecano über das lange Transfer-Hick-Hack. "Ich habe schon viel verbessert, aber ich muss noch viel lernen. Zum Beispiel die Spielübersicht und die Aggressivität", erklärte der Franzose, der jetzt Deutsch lernen will. Zu seinen Stärken zählen vor allem seine Geschwindigkeit, womit er gut zum Leipziger Tempo-Fußball passt.

Spielersteckbrief Upamecano
Upamecano

Upamecano Dayot

Interessant waren die Aussagen von Rangnick, der in Upamecano eines der größten Talente seines Alters sieht. "Er ist hierher kommen, um sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln", so der Sportdirektor. Mit der Perspektive auf Einsatzzeiten in der Bundesliga und einer guten Möglichkeit zur Entwicklung habe er punkten können, verriet Rangnick. So sei es ihm gelungen, namhafte Konkurrenz - sogar Barcelona und Manchester United sollen interessiert gewesen sein - auszustechen.

Rangnick: "Ich bin kein Freund von Ausstiegsklauseln"

Über den Vertrag, der bis Mitte 2021 läuft, sagte Rangnick: "Ich bin überhaupt kein Freund von Ausstiegsklauseln. Gehen sie davon aus, dass es keine Klauseln gibt oder sie sind so hoch, dass sie quasi nicht existierten". Kritiker werfen dem Macher des Aufsteigers vor, sich wieder im eigenen Konzern zu bedienen. "Wir sind nicht in der Sowjetunion, wo Spieler delegiert werden", lautete die Replik Rangnicks.

"Er hat alle Möglichkeiten uns auch auf Sicht die Qualitäten zu bieten, die wir brauchen", stimmte auch Trainer Ralph Hasenhüttl in die Jubelarien mit ein. Der Coach konnte heute nicht nur den Neuzugang im Training begrüßen, sondern auch Marcel Halstenberg und Naby Keita, die nach Spezialbehandlung in Konstanz wieder mittrainieren konnten. Ihre körperliche Form sei deutlich besser, befand Hasenhüttl. Keita ist, wie auch Upamecano, eine Option für das Testspiel gegen die Glasgow Rangers am Sonntag.

Fabian Held

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