Hoffenheim hatte dem Chilenen die Teilnahme mit seiner Nationalmannschaft am "China Cup" in Nanning auch ohne Abstellungspflicht gestattet, auch um dem abwanderungswilligen 27-Jährigen eine Bühne für potenzielle Interessenten zu bieten.
Zum Start des Turniers ging die „Aktion Eigenwerbung“ für Vargas jedenfalls auf. Beim Sieg gegen Kroatien (4:1 i. Elfmeterschießen, 1:1) konnte der Hoffenheimer auf sich aufmerksam machen. Der zweimalige Torschützenkönig der Copa America (2015 und 2016) bereitete Chiles Führungstreffer mit einem beherzten Dribbling mustergültig vor. Vargas zog vom rechten Flügel nach innen, ließ dabei insgesamt fünf Kroaten stehen und bediente den so links freigespielten Kollegen Cesar Pinares, der Vargas' Zuspiel im langen Eck versenkte (19.).
Da die Südamerikaner noch den Ausgleich hinnehmen mussten, ging es ins Elfmeterschießen. Hier übernahm der Torjäger, der in seinen Vereinen das Nationalelf-Niveau nie bestätigen konnte, Verantwortung und trat gleich als Erster an. Souverän wartete Vargas die Reaktion des kroatischen Keepers ab und versenkte den Ball überlegt im anderen Eck.
Im Kraichgau dürften sie nun hoffen, dass ein zahlungskräftiger chinesischer Klub anbeißt und für den noch bis 2019 bei der TSG unter Vertrag stehenden Stürmer eine stattliche Ablöse im zweistelligen Millionenbereich hinblättert.
Konkrete Angebote liegen Hoffenheim allerdings offenkundig noch nicht vor. Die nächste Gelegenheit für Vargas, sich vor Ort zu präsentieren, bietet sich im Finale des Turniers am Sonntag gegen Island, das sich im Halbfinale mit 2:0 gegen Gastgeber China durchgesetzt hatte.