Bundesliga

Rechtsverteidiger Lex? "Natürlich gerne"

Ingolstadts Coach Walpurgis testet Angreifer auf neuer Position

Rechtsverteidiger Lex? "Natürlich gerne"

Testspiel: Ingolstadts Stefan Lex (oben) kam gegen Heidenheim auf ungewohnter Position zum Einsatz.

Testspiel: Ingolstadts Stefan Lex (oben) kam gegen Heidenheim auf ungewohnter Position zum Einsatz. imago

Angesprochen fühlen durfte sich vorab Stefan Lex. Acht Bundesligaeinsätze hat der Offensivspieler in der aktuellen Saison absolviert, jedoch alle unter Markus Kauczinski. Sechs davon als Joker, nie über 90 Minuten, null Torbeteiligungen, Notenschnitt 4,17. Walpurgis verzichtete bislang auf Lex. Nun, gegen Heidenheim, testete er ihn auf einer neuen Position. In der ersten Hälfte, im 3-4-3, gehörte Lex die rechte Seite.

"Es war ein bisschen eine ungewohnte Position für mich, so defensiv habe ich lange nicht mehr gespielt. Ich versuche, es anzunehmen und denke, es war ganz in Ordnung", ordnete Lex seine 45 Minuten Spielpraxis ein. An einen Wechsel, wie etwa Innenverteidiger Hauke Wahl (zu Heidenheim), denkt er trotz der zuletzt geringen Perspektive nicht: "Ich will mich hier durchsetzen. Ich werde auch in der Rückrunde nicht jedes Spiel von Anfang an machen, aber ich will meine Einsatzzeiten wieder steigern. In der Zeit, in der ich auf dem Platz stehe, will ich der Mannschaft helfen, dass wir nicht absteigen", formuliert er sein Ziel für die restlichen 18 Saisonspiele.

Spielersteckbrief Lex
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Lex Stefan

Es ist etwas Neues, aber nicht so sehr, dass ich sage, ich traue es mir nicht zu.

Ingolstadts Stefan Lex über die Position des Rechtsverteidigers

Mit dem ersten Auftritt im Jahr 2017 zeigte sich Lex insgesamt zufrieden "Für uns war es ein guter Test. Anfangs haben wir ein bisschen was zugelassen, dann aber besser reingefunden und sind selber zu Chancen gekommen. Wir hätten sogar noch mehr Tore machen können, aber 3:0 ist in Ordnung."

Normalerweise sind solche Tests eine Randnotiz, im Ingolstädter Fall aber nicht unbedingt. Erstens ist Heidenheim ein starker Zweitligist, zweitens gewann der FCI in der Sommervorbereitung gerade mal eine einzige Vorbereitungspartie, gegen den fünftklassigen VfB Eichstätt. "Vor dem Spiel haben wir gesagt, dass wir mit einem Erfolgserlebnis ins Jahr starten wollen. Uns war bewusst, dass man sich da das Selbstvertrauen für die Punktspiele holen kann", sagte Lex.

Hadergjonaj dürfte vorerst die Nase vorne haben

Ob sich dessen Perspektive nun verbessert? Abwarten. Rechts dürfte, egal ob Dreier- oder Viererkette, Florent Hadergjonaj zunächst die Nase vorne haben. Lex: "Der Trainer hat immer gesagt, dass ich sehr nah dran bin und überlegt, mich auch mal von Anfang an zu bringen, bisher bin ich aber noch nicht mal eingewechselt worden. Er sagt, im Training mache ich es super, von daher muss ich dranbleiben, dann kommen meine Chancen."

Und wenn es sein muss, dann eben auf neuer Position. "Wenn es für mich eine neue Chance ist, wenn mich der Trainer dort besser sieht, dann ist mir alles lieber als draußen zu sitzen, dann mache ich das natürlich gerne. Es ist etwas Neues, aber nicht so sehr, dass ich sage, ich traue es mir nicht zu. Ich gehe da positiv ran." So positiv wie der FC Ingolstadt die Rückrunde nach dem jüngsten Aufschwung unter Walpurgis.

Frank Linkesch